: Hallo Bruno,
: : Was würde denn an den meisten armen und ärmsten Standorten sonst noch wachsen?
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: Zumindest Kiefern und Birken. Fichten sind eigentlich gar nicht auf arme Standorte angewiesen. Fichten hätten im deutschen Raum (ohne Pflanzung aus wirtschaftlichen Gründen) nur einen Anteil von weniger 20% an der Waldfläche. Kiefern dagegen sind sozusagen "Allesfresser". Aber leider wachsen die zu langsam, um wirtschaftlich interessant zu sein. Als Pionierbaumart kommt die Birke, besonders die Moorbirke, mit den Böden am besten zurecht, die in einigen Jahrzehnten in Europa vorherrschen werden: sauer, mit einseitiger Nährstoffzusammensetzung. Die Fichte dagegen hat eigentlich ganz andere Ansprüche. Sie wird nur wegen ihres schnellen Wuchses, geraden Holzes angebaut. Entsprechend der BWL Maxime: "Lieber heute 100.- sicher verdient, als morgen wahrscheinlich 200.-. Für Familienforstbetriebe mag sein, die meisten Wälder sind doch aber in irgendeiner Weise staatlich. Da könnte man mehr Zukunftsplanung erwarten.
: Gruß, Tom
genau Tom, Zukunftsplanung.
So wie die z.B. "die Japaner", die die Regenwälder ringsum abholzen lassen und auch andere richtige Urwälder weiter weg, um ihrem gigantischen Bauholzbedarf zu genügen und ihre cricri-Bambusse zu schonen. Da nehm ich halt lieber in Kauf, dass man auch Bäume säen und ernten kann: die stehen dann halt deplaziert in der Landschaft rum (wenn sie noch leuchten würden, bräuchten wir vielleicht ein AKW weniger. Kommt diese Geschichte aus der Yucca-Palme?).
Jungs, erspart Euch die Antwort mit den falsch aufgestellten Eukalyptuswäldern! Die erledigen sich von selbst...
Die Geschmacksfrage bleibt: Krause Glucke unter einer Kiefer, Steinpilz aus der Fichtenschonung? Egal. Guten Appetit.
Bruno
PS Und erzähl IKEA bloß nicht, dass Kiefern wirtschaftlich uninteressant seien. Wenn die Genforscher schon an Bäumchen mit Inbusschlüsseln im Kambium herumdoktern. Aber eine Schraube wird immer fehlen.