Einen Selbstmord mit Pilzen für ein Drehbuch aufzubereiten ist sicherlich sehr reizvoll.
Die klassische Pilz-Vergiftung ist jene mit dem Weißen oder Grünen Knollenblätterpilz.
Diese Art und ihre Gefährlichkeit sind bekannt. Der Vorteil ist zudem, daß bei einer Verfilmung
der aus der Distanz ähnlich aussehnde Champignon verwendet werden kann.
Hier kann, bei "Genuß" größerer Mengen, die Latenzzeit bei weniger als vier Stunden liegen. Es folgen
Brechdurchfälle, Krämpfe und Schock und vieles mehr. Nach einigen Tagen kann der Tod durch Leberversagen
eintreten.
Fliegenpilze eignen sich nicht, da bisher in Deutschland noch keine Todesfälle mit dieser Art bekannt
geworden sind. Er hat sich dagegen aber als Rauschpilz einen Namen gemacht!
Der Orangefuchsige Rauhkopf, Cortinarius orellanus, eignet sich wohl kaum, seine Latenzzeit ist
relativ lang eine bis drei Wochen, bei großen Mengen 2-4 Tage, sein Genuß führt zum Nierenversagen.
Die Sache mit der Pilzvergiftung hat einen Haken:
Bei rechtzeitiger Entdeckung des Selbstmörders:
Der medizinische apparative Fortschritt und die ärztliche Kunst können auch hier Erfolge verbuchen.
Eine Pilzvergiftung führt hierzulande (in Deutschland) nur noch in seltenen Fällen wirklich zum Tode!
Ein Literaturtip: Giftpilze-Pilzgifte, von Rene Flammer und Egon Horak, Verlag Kosmos.
Gruß
Oliver Verde
: Ich arbeite an einem Drehbuch für einen Film.
: Die Hauptperson will sich mit einem Giftpilz
: das Leben nehmen. Ursprünglich war der
: Kartoffelbovist dafür vorgesehen, aber ich fand
: herraus, daß dessen Gift ja keine tötliche
: Wirkung hat. Und da hab ich mir gedacht, ich
: frage Experten um Hilfe. Bitte sendet mir so
: schnell wie möglich Eure Vorschläge an meine
: e-mail adresse.