: Du hast recht: Jemand, der meint, er hätte den Schlüssel zur Welt in der Hand, weil er sich mit irgendwelchen Itzibistziwinzwürgarten auseinandersetzt, dabei die Scheuklappen auf hat und den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht, so jemand gehört auf den Topf gesetzt!
: Nichtsdestotrotz: Bei der Geschwindigkeit, mit der sich unser Wissen heutzutage vermehrt, hat man als Generalist keine Chance. Nicht, weil man dieses Wissen nicht begreifen würde, sondern einfach deshalb, weil es unmöglich ist, alle Informationen zu sammeln, zu fassen und auszuwerten. Dazu ist die Lebensspanne einfach zu kurz. Zwangsweise muß man sich spezialisieren – aber eben so, dass man immer noch über den Tellerrand gucken sollte.
: Ich versuche es: Zwar bin ich Redakteur in einer Anglerzeitung, bin begeisterter Angler und kenne mich mit Fischen hervorragend aus (muß ich ja!), aber ich versuche ebenso bei den Pilzen auf dem Laufenden zu bleiben, blicke auch mal gen Himmel und besuche die SETI-Seiten, grabe mich durch Chemie, (Astro-)Physik, Bodenkunde und weiß der Henker was noch alles. Der Erfolg: s. Deine Definition eines Generalisten.
: Aber es macht Spaaaß :-)))) – und das ist mir am wichtigsten. Dabei ist es mir dann auch mal herzlich gleichgültig, welche Namen die Elefenbeinturmbewohner welchem Pilz und welchem Fisch geben, solange ICH weiß, um was es geht.
: Sag’ mal, was sind eigentlich Vogonen?
: Gruß Thomas
Siehe Douglas Adams' geniale Satiren. Als Wissenschaftskritiker und Bürokratiehasser aus Leidenschaft zitiere ich recht gerne aus den Büchern dieses Autors. Siehe auch die Literaturhinweise auf meiner Seite unter
http://www.grin.net/~cturley/Boris/Me/books.html
"Vogonische Bauflotten. Was muss man tun, wenn man von einem Vogonen als Anhalter mitgenommen werden möchte? Man kann es sich aus dem Kopf schlagen. Sie sind eine der unausstehlichsten Rassen in der Galaxis - nicht direkt böse, aber mies gelaunt, bürokratisch, aufdringlich und gefühllos. Sie würden nicht mal den kleinen Finger rühren, um ihre eigene Grossmutter vor dem Gefrässigen Plapperkäfer von Traal zu retten, ohne dass Anweisungen in dreifacher Ausfertigung unterschrieben, eingereicht, zurückgereicht, beanstandet, verloren, gefunden, einer öffentlichen Untersuchung unterworfen, wieder verloren und schliesslich drei Monate in weichen Torf gesteckt und als Feueranzuender wiederverwendet werden.
Der beste Weg von einem Vogonen einen Drink zu kriegen, ist ihm den Finger in den Schlund zu stecken, und der beste Weg, ihn zu ärgern, ist seine Grossmutter an den Gefrässigen Plapperkäfer von Traal zu verfüttern."
Douglas Adams, "Per Anhalter durch die Galaxis", Buch I