:
: : Pflanzen und Tiere regenerieren beide ihr ATP z. B. im Zitronensäurezyklus. Aber wo die Tiere (und Pilze) eben nur Stoffe abbauen können, um die darin enthaltene Energie zu gewinnen, können Pflanzen aufgrund der Photosynthese Stoffe (Zucker, Eiweiß etc.) aufbauen, denn Energie bekommen sie von der Sonne mehr als genug. Zucker und Stärke sind Energiespeicher, die die Pflanzen angreifen, um z. B. im Dunkeln – wie die Tiere – ganz normal zu atmen, oder sie in ihre Nachkommenschaft (Samen, Knollen) zu stecken, damit die zum Start ins neue Leben genügend Energie mitbekommen – wenn Sie denn nicht vorher in Form von Äpfeln, Kartoffeln, Steckrüben, Butterbrot oder Weinntrauben von uns aufgefuttert werden.
: : Äh… ich wollte nun nicht schulmeisterlich wirken, oder so, aber wenn man nicht reden kann und den ganzen Tag am Computer hockt, geht’s schon mal mit mir durch ;-)

: Hallo Thomas,
: Pflanzen regenerieren das ATP zu einem großen Teil in der Lichtreaktion der Photosynthese. Du hast den Zitronensäurezyklus angesprochen, der in der Pflanze zwar ebenfalls ATP freisetzt, aber doch zur Dunkelatmung gehört? Und jetzt komme ich eigentlich zu meiner Hauptfrage: Um aus den Kohlenhydraten ATP etc. herzustellen, müßten Pilze doch eigentlich auch atmen, sprich Sauerstoff verbrauchen und CO2 freisetzen? Wenn ja, macht das nur das Myzel oder auch der Fruchtkörper? Bei Pflanzen leisten die Fruchtkörper, z.B. die Ähre bei Weizen, ebenfalls einen Photosynthese- bzw. Atmungsbeitrag.

: Neugierig wie immer

: Birgit

Moin Birgit,
Stimmt, Pilze atmen, verbrauchen also Sauerstoff und setzen CO2 frei. Das tut nicht nur das Mycel (Myzel nach neuer dt. Rechtschreibung?), sondern auch der Fruchtkörper: Bei der Sporenreifung wird Energie gebraucht, und die wird vor Ort hergestellt, denn eine Energieleitung vom Mycel in den Fruchtkörper wäre aufgrund fehlender Leitungssysteme zu ineffektiv. Unter der Rubrik „Pilzgeschichten“ findet sich auf Georgs Seite ein Bericht über die Geruch- und Farbstoffe bei Rutenpilzen (Stinkmorchel usw.). Dort wird darauf hingewiesen, dass sich im „Hut“ der Stinkmorchel allerlei Chemie abspielt, und die kann sich nur dann abspielen, wenn dort Energie verbraucht wird, sprich: das Gewebe atmet.
Den genauen Ablauf der Licht- und Dunkelreaktion weiß ich auch nicht mehr so genau – immerhin bin ich schon seit gut 10 Jahren „aus dem Job“. Wenn Du es aber genau wissen willst, dann gibt Laut. Ich schau dann im Straßburger nach und mail Dir die Ergebnisse meiner Nachforschungen.
Den Citratcyklus hatte ich nur als Beispiel genannt.

Bis später
Thomas