: : Mag sein, dass Ibotensäure, Muscimol, Muscazon etc. ganz gut wasserlößlich sind.
: : Möchte aber zu bedenken geben, dass Ibotensäure nicht nur von sibirischen Schamanen
: : zur Modifikation ihres Bewusstseins eingesetzt wird, sondern auch z. B. Katzen ins Gehirn
: : gespritzt wird um geziehlt einzelne Areale zu zerstören!!

: Pervers! Und damit meine ich nicht die Fliegenpilzesser.

: (Es gab mehrere Gründe, warum ich statt Biologie Informatik studiert habe, das ist einer davon!)

Nachdem meine Mail eine Flut von Antworten ausgelößt hat, möchte ich mich beeilen, meinerseits zu
betonen, das ich selbst nur einen Artikel aus einem alten Spektrum der Wissenschaft memorisiert
habe. Vielleicht kann ich nach dem Wochenende mit einem genauen Zitat dienen.
Bemerkenswert war weiterhin, dass die Ibotensäure darin vorkam ohne mit Fliegenpilzen oder
ihren haluzinogenen Eigenschaften in Verbindung gebracht zu werden. Es handelt sich also nicht um
einen der üblichen "LSD macht impotent, verrückt und verursacht Krebs" Artikel.

Ich selbst quäle übrigens keine Katzen, wenn man vom gelegentlicheln Streicheln gegen den Strich
einmal absieht.
Als Naturwissenschaftler möchte ich Dich aber fragen, wass Dich als Informatiker so sicher macht,
dass die nächste grosse Menschheitskatastrophe nicht gerade von der Informatik
ausgelöst wird?

: Ciao, Euer Wissenschaftskritiker, Generalist & Klugscheißer Boris

:
: "Entschuldigen Sie, ich weiß wirklich nicht, worüber er sprach, denn mir ging gerade die Frage durch den Kopf, was für Störungen wohl bei Professor Devrient auftreten würden, wenn ich bei ihm den rechten, vorderen Gehirnlappen entfernte, wie der lächelnde Dr. Okagawa reagieren würde, wenn ich ihn elektrisch reizte, und wie sich wohl Professor Rehmann benehmen würde, wenn ihm jemand das Ohrlabyrinth zerschmetterte.
: Ich fühlte auch eine gewisse Unsicherheit, wie es eigentlich um mein eigenes Unterscheidungsvermögen von Farben bestellt ist oder um den Faktor t meiner motorischen Reaktionen. Auch quälten mich Zweifel, ob wir (im streng wissenschaftlichen Sinn), das Recht haben, von unserem (ich meine dem menschlichen) Seelenleben zu sprechen, solange wir einander nicht die Gehirnlappen entfernt und die sensoriellen Bahnen durchgeschnitten haben.
: Eigentlich müßten wir uns mit dem Skalpell in der Hand aufeinander stürzen, um unser gegenseitiges Seelenleben zu studieren. Was mich betrifft, wäre ich bereit, im Interesse der Wissenschaft die Brille Professor Dubosques zu zerschlagen oder elektrische Impulse in die Glatze Professor Dietens zu leiten, worauf ich einen Artikel darüber veröffentlichen würde, wie sie darauf reagiert haben. Offen gesagt, ich kann es mir lebhaft vorstellen."

: Karel Capek, "Der Krieg mit den Molchen"