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Überhaupt ist ja das Pilzefinden außerhalb des Waldes nichts ungeweöhnliches, nur sucht man da nie gezielt. Allerdings hatte ich schon öfters die Idee, eine Art pilzbezogene Kartierung der Frankfurter Innenstadt zu machen. Was mir downtown schon alles in Vorgärten begegnet ist, macht richtige Freude. In Nachbarschaft zu meiner Wohnung gab es einen Vorgarten, der jährlich regelmäßig ab etwa April bis Juni/Juli eine florierende Kolonie von Netzstieligen Hexenröhrlingen (B. luridus) hervorbrachte. Leider haben das die Bewohner auch bemerkt und irgendwer hat über irgend einen Apotheker herausgefunden, daß das "giftige Pilze" sein sollen. Seit zwei Jahren ist das Areal umgegraben und mit bodenbedeckendem dornigem Gestrüpp bepflanzt. Seither gab es nur noch einzelne Hexen und zuletzt gar keine mehr. An einer anderen Stelle des Grundstücks wachsen allerdings nach wie vor diverse Täublinge. Eine weitere interessante Begegnung der dritten Art waren ein paar leibhaftige Speisemorcheln, die wohl mit der Befüllung neu angelegter Pflanzkübel in die Stadt gezogen waren. Betonformteile waren mit irgendwelchem Schutt aufgefüllt und noch nicht bepflanzt. Meine Frau meinte: "Was'n das?" - "Das? Hundescheiße." (Es war schon fast dunkel und die Morcheln richtig groß und damit hatte ich ja nicht gerechnet). "Quatsch, guck doch mal richtig!". Nun, wie gesagt, Morcheln. Leider auch der weiteren Bearbeitung der Kübel (Blumenerde aufgefüllt, mit pflegeleichtem Gestrüpp bepflanzt) zum Opfer gefallen. Und sonstso: Champignons, Parasole und jede Menge Undefiniertes in den Parks ....
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