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Habe die Story in den "Dolomiten" auch gelesen. Ist natürlich in der Krassheit ziemlich schräg (wozu die "Dolomiten" in bewährter Manier durch ihre Berichterstattung übrigens auch beitragen). Aber auch wir stellen seit langem vorsichthalber hinten und vorne Schmieren auf, wenn wir (was wir ab uns an mal tun) in Südtiroler Nationalparks ins Unterholz gehen ... Der "Dolomiten"-Skandal ist aber was den gesamten Hergang angeht ein Einzelfall und man muss sehen, dass nicht das Pilze-Sammeln so hart bestraft wurde, sondern der Widerstand gegen die Staatsmacht (möglicherweise auch noch südtiroler Einheimische gegen italienische Beamte, da geht's dann gelegentlich immer noch ab). Üblicherwwise zahlt man aber seine (hohe) Geldstrafe und rückt zähneknirrschend die Beute zur Konfiszierung ruas, das war's. Ich möchte auch daran erinnern, dass es m.E. auch bei uns Sammelbeschränkungen gibt und man auch hier die Ordnungshüter nicht ungesühnt verprügeln darf. Im übrigen wurde mir in Südtirol glaubhaft versichtert, dass die Regelungen zum Pilzesammeln sehr wohl begründet seien (trotzdem es gelegentlich Massen davon gibt): zum einen sind Teile des Landes Natur- und Landschaftsschutzgebiete, aus denen aus übergeordneten Gründen keinerlei Entnahmen vorgenommen werden sollten, zum andern soll es bis vor kurzem üblich gewesen sein, daß ganze Dorf- und Familiengemeinschaften aus dem Italienischen zur Pilzzeit nach Südtirol eingefallen sein sollen, die mit Rechen durch Unterholz und Gras gezogen sein sollen und alles großflächig umgepflügt und alle Pilze, gleich welcher Art und Verwendbarkeit, einfach radikal umgemäht haben. Kann natürlich sein, dass diese Story auch wieder so eine Schimäre der "Dolomiten" war, die von den Südtirolern gerne weitererzählt und für wahr genommen wird, wer weiß. Aber bevor Ihr jetzt so ein Faß aufmacht wenigstens dies zur Güte.
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