: Im übrigen wurde mir in Südtirol glaubhaft versichtert, dass die Regelungen zum Pilzesammeln sehr wohl begründet seien (trotzdem es gelegentlich Massen davon gibt): zum einen sind Teile des Landes Natur- und Landschaftsschutzgebiete, aus denen aus übergeordneten Gründen keinerlei Entnahmen vorgenommen werden sollten

Welch übergeordnete Gründe? Natur- und Landschaftsschutzgebiete sind in erster Linie geschaffen worden, um Biotopzerstörung durch Straßen- und Wohnungsbau zu verhindern (was nie klappt), anstatt um eine Jagd auf Naturnutzer und sogar Naturschützer zu veranstalten. Hier wird vom eigentlichen Problem nur abgelenkt. Würde mich vor allem interessieren, was mit den "konfiszierten" Pilzen geschieht...

Wird Zeit, daß die Naturliebhaber mit gesundem Menschenverstand mal ne Lobby bilden. Nie wieder "Herrenpilze"!

: zum andern soll es bis vor kurzem üblich gewesen sein, daß ganze Dorf- und Familiengemeinschaften aus dem Italienischen zur Pilzzeit nach Südtirol eingefallen sein sollen, die mit Rechen durch Unterholz und Gras gezogen sein sollen und alles großflächig umgepflügt und alle Pilze, gleich welcher Art und Verwendbarkeit, einfach radikal umgemäht haben. Kann natürlich sein, dass diese Story auch wieder so eine Schimäre der "Dolomiten" war, die von den Südtirolern gerne weitererzählt und für wahr genommen wird, wer weiß. Aber bevor Ihr jetzt so ein Faß aufmacht wenigstens dies zur Güte.

In dem Fall sollten die Leute wegen BIOTOPZERSTÖRUNG belangt werden, und nicht wegen dem Sammeln. Wenn ich beim Bauern Obst pflücken gehe, fälle ich ja auch nicht einfach die Bäume um leichter an die Früchte zu kommen! Bei normalem Sammel durch Abschneiden oder vorsichtiges Herausdrehen fügt man den gewaltigen Pilzvorkommen der Montanländer wohl kaum einen Schaden zu...

Gruß, Boris