: : Hallo Boris,
: : ein absolut „geiles“ Foto. Ich war zuerst ganz erschrocken, als ich diese knalligen Farben sah und dachte, Du hättest da was mit einem Bildbearbeitungsprogramm gemauschelt. Aber dann: Grübel, grübel und studier – das muß ein Saftling sein. Welche Art genau, konnte ich aber nicht sagen. Aber ich bin schon froh, überhaupt so weit gekommen zu sein.
: : Eine Frage zur Technik: Wie fotografierst Du die Pilze? Welche Licht-Technik setzt Du ein? Normaler Blitz oder Blitz-Lampen und/oder Tageslicht?
: : Gruß
: : Thomas
: Hi! Auch auf die Gefahr hin, mich wieder bei einigen Leuten unbeliebt zu machen: Ich habe KEINEN Ringblitz, KEINE Beleuchtung, ja sogar KEIN Stativ. Ich kenne genug Mykologen, die immer ein vierköpfiges Team von eingeborenen Trägern zum Mitführen ihrer Kameraausrüstung im Gelände mit dabei haben, aber ich selbst bin Minimalist und da ich gerne lange Strecken laufe, liebe ich es nicht mich dabei abzuschleppen. ;-)
: Ob ihr's glaubt oder nicht, alle Bilder von mir sind mit derselben Kamera (Canon AE1) nur unter Tageslicht gemacht. Als einzigen Luxus benutze ich ein Makroobjektiv. Ausserdem nehme ich lichtempfindliche Filme (400 ASA) und arbeite mit langer Belichtungszeit. Pilze haben den grossen Vorteil, dass sie sich nicht bewegen, da kommt man gut ohne Stativ aus. :-)
: Manchmal ist weniger mehr!
: Tschau Tschau, Boris
Hallo Boris,
stimmt, es reicht, wenn man sich mit vollen Pilzkörben abschleppt. Da muß man nicht noch ’ne Riesen-Kamera-Ausrüstung im Gepäck haben.
Ich fotografiere mit einer Nikon F 80 und dem dazugehörenden Systemblitz SB 26. Das Objektiv ist ein Nikon 28 - 70 mm mit Makro-Einstellung. Gelegentlich benutze ich Nahlinsen.
Als Film verwende ich den Fuji-Sensia mit 100 ASA (21 DIN).
Sehr gute Erfahrungen bei der belichtung habe ich gemacht, wenn ich den Blitz im sog. Rear-Modus benutze. Das bedeutet, dass die Kamera erst den Verschluss öffnet, Umgebungslicht sammelt und erst am Schluß den Blitz draufhaut. Doch dafür braucht man schon mal ein sehr ruhiges Händchen, denn oft hat man Verschlußzeiten von 1 bis 2 Sekunden. Aber wenn man dann mit der 28er Brennweite fotografiert, hat man wenig Verwacklungen.
Im Moment experimentiere ich mit extrem kleinen Blenden: Auf elektronischem Wege (frag’ mich nicht, wie das geht) kommt die Kamera nämlich auf Blendenwerte von 128. Du kannst Dir vorstellen, welche Tiefenschärfe sich damit erreichen läßt. Allerdings mache ich diese Aufnahmen dann zuhause auf der Wiese mit Hilfe eines Stativs. Dort habe ich die Möglichkeit, die Pilze unter naturnahen Bedingungen zu arrangieren und entsprechend abzubilden. Das sind zwar getürkte Aufnahmen, die aber ganz toll zur Geltung kommen.
Ich werde demnächst einige Fotos an Georg schicken, der sie ins Bildarchiv stellen will.
Gruß
Thomas