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Pilze Pilze Forum Archiv 1999
Re: Herbsttrompeten/Morcheln
Geschrieben von: michel Antwort auf: Re: Herbsttrompeten/Morcheln (Sandro)
Datum: 24. November 1999, 20:21 Uhr
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: Hi Michel, : normalerweise kaufe ich auch keine aber dieses Mal konnte ich nicht widerstehen. Hatte noch nie Herbsttrompeten probiert. Wo findest du eigentlich Morcheln? Habe bisher nur zwei Käppchenmorcheln (Mitrophora semilibera) gefunden. Die waren natürlich nicht so ergiebig. : Grüße vom Niederrhein, : Sandro
in einem Pilzbuch von Martin Knoop wurden die "Auwälder der niederrheinischen Mittelterrasse" (wo das auch immer genau sein mag) als Morchelstandort erwähnt. Die Käppchenmorcheln seien dort allerdings die häufigste Art, "von köstlichem Wohlgeschmack", dem kann ich leider nicht zustimmen. Sie kommen niemals an die Speise- und Spitzmorcheln heran. Spitzmorcheln habe ich bisher meistens in Rindenmulchbeeten gefunden, selten in Nadelwäldern auf verletzten Böden (Wegränder, Böschungen). Hauptsächlich sammle ich Speisemorcheln, die ebenfalls gern auf verletzten Böden, dieses Jahr sehr reichlich unter alten Eschen in Flussnähe, teils mitten auf dem Uferweg. In den Wäldern erschienen sie vor einigen Jahren gehäuft unter den gerade dem Ulmensterben zum Opfer gefallenen Bergulmen. Anderswo unter abgestorbenen oder gefällten Apfelbäumen, scheinbar können sie irgendwie die toten Wurzeln verwerten. Laut Literatur nach Waldbränden in rauhen Massen. Allgemein günstig sind Morgensonne, Lehm- und Kalkböden ,eine zwischen einem halben und ganzen Jahr zurückliegende Störung durch Brand, Bodenbewegungen, Neuanlage etc.. Meine Jagdgründe sind im Alpenvorland westlich von München, Jagdsaison Ende April und Anfang Mai, im wärmeren Rheintal vermutlich früher.
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