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Hallo ihr lieben, wie versprochen werde ich euch jetzt mal über diverse pilzfunde im land der frischen baguettes berichten. habe die 24-stündige hungerkur aus blutzuckeruntersuchungstechnischen gründen überlebt, wie Ihr unschwer merken könnt. Also, von wegen südlich von uns und so. in st. remy au bois lag bei unserer ankunft herrlicher schnee, was mir zwar die aussicht auf etwaige funde etwas trübte, ich aber derart von der zauberhaften landschaft und den genauso warmherzigen freunden angetan war, daß ich vorerst nicht an schneebedeckte wälder denken mußte. so ein schneebedeckter waldboden ist nach dem für mich langen herbstlichen "auf den boden starren und dann zwei rettighelmlinge mit nach hause bringen" , nur so aus leidenschaft der heimgetragenen " Beute", essen kann man sie eh nicht (jetzt mal nen punkt). es war wie noch nicht gesagt, der satz war schon zuuuu lang auch mal ein nettes und entspanntes erlebnis, sich mal so im oberen bereich des waldes umzusehen. ABER... am nächsten tag schmolz der schnee, ...und..eine schar von pilzen stand weißbedeckt, doch gut zu orten im großen wald von charme. Viele waren schon zu fertig, um sie bestimmen zu können. aber gefunden (in der "villa"meiner freunde angekommen) aufgetaut und das übliche bestimmungsritual in die wege geleitet. überall lagen erfrorene pilzhüte unter glasschalen auf weißem papier herum. dieser anblick berreitete sogar den pilzuninterresierten freude. gefunden habe ich viele .bestimmen konnte ich nur wenige, da manche nach der erfriestarre mehr braunem matsch. also: jede menge große toten(herbst)trompeten(welche wir gleich trockneten), herkuleskeulen von erstaunlichen größen, das tollste...ein ca.3m großer hexenring mit mönchsköpfen. ich hab so was noch nie gesehen. ein bombastischer hut neben dem anderen. leider, wie so oft, keine technischen hilfsmittel zur aufbewahrung dieses bildes dabei.Dann gab es noch zwei violette rötelritterlinge und eine unzahl von keulen- und korallenartigen gestalten. Ich habe sie nicht alle mitgenommen, sind eh kaum eßbare exemlare dabei und sahen auch zu entzückend aus. gefreut hat mich, daß ich zweien in unserer netten gesellschaft in der rue du chapelle 1+2 die welt der pilze etwas näher bringen konnte, so daß auch sie begierig auf den blick auf den waldboden geheftet durchs unterholz stapften. an die stolze verkündung "ich weiß jetzt auch scho, was ein trichterling ist " kann ich mich noch mit einem lächeln im herzen erinnern. Ja, so war das. ohne euch ärgern zu wollen...am freitag fahre ich wieder mal nach...ihr wißt schon. pilze wirds vielleicht auch noch geben. winterpilze es grüßt Euch herzlich das weiße Ninamali
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