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Pilze Pilze Forum Archiv 1999
Das verlorene Trüffelparadies - ein Märchen
Geschrieben von: Sandro Antwort auf: Winterpilze- anderswo (Bruno)
Datum: 8. Dezember 1999, 23:09 Uhr
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Hi, Es war einmal ein Land, dort wuchsen so viele Trüffeln, daß es den Eichen zu den Ohren heraushing. Von 2000 Tonnen Jahresproduktion ging die Mär, und das, obwohl die Wildschweine nicht einmal dazu befragt wurden. Da kam ein König beziehungsweise Kaiser auf den Thron - er hörte auf den Namen Bonaparte - und machte ein bißchen Krieg. Er brauchte dafür viel, viel starkes Eichenholz, auch und unter anderem für seine Fregatten. Das ganze Empire über übte man sich im Wälderabholzen. Denn das Kriegführen war noch immer eine Lieblingsbeschäftigung der Herrschenden. Und außerdem begann die Vorindustrialisierung. Das Eisen mußte heiß und die Eisenbahnbohlen gelegt werden. Bis man eines Tages sah, daß nicht mehr viel los war mit den Wäldern. Und es kam noch schlimmer: Die Trüffel wurde knapp auf den Tellern der Wohlhabenden. Da besannen sich die Gefräßigen und die Klugen und bagannen wieder Wälder anzupflanzen. Die Trüffel bemächtigte sich nach dem Fluch der Reblaus >Phyloxera< der Weinberge undalles ward gut: Im Jahre 1914 zählte man wieder über 914 Tonnen Trüffel. Dann kam der Krieg. Und noch einer. Und dann Brüssel. Und die Monokultur. Ja, und wenn sie nicht gestorben ist, dann überlebt sie naoch heute, die Trüffel: 60 Tonnen pro Jahr in Frankreich. Ein Jammer. Aus "Ein Trüffelkochbuch" erschienen im Benediktverlag. Gruß, Sandro : Schwarze Diamanten : Hunde und Schweine graben nach Trüffeln : VON UNSEREM KORRESPONDENTEN PETER HEUSCH : Paris. Ab Ende November und bis in den Januar hinein grassiert das : Und die Suche nach dem überaus schmackhaften Kugelpilz ist alles andere : Die Häscher sind ausgeschwärmt, stochern im Unterholz und setzen : Dem Hausschwein muss die Trüffelsuche genau genommen gar nicht
: Bruno
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