: Tag zusammen! Wo kriegt man eigentlich verlaessliche Daten
: ueber die Caesium-Belastung von Pilzen her. Die scheinen ja
: sehr unterschiedlich zu sein, je nach Art und Region.
: Ähnliches gilt offenbar fuer die empfohlenen Grenzwerte die
: scheinbar stark von der jeweiligen politischen Gesinnung
: bzw. oekologischen Einstellung abhängen. ;-)
: Gruss, Boris
Hallo, Boris,
auf der Website des Botanischen Gartens und des Botanischen Museums Berlin-Dahlem habe ich einen Abschnitt hierherkopiert, der sich mit dem Thema beschäftigt:
"Pilze und "Umweltgifte"
Das Pilzmyzel besteht aus einem äußerst feinen Fadengeflecht, welches großflächig den Erdboden oder das Substrat
durchzieht. Es nimmt große Mengen von Wasser auf, welches für die Fruchtkörperbildung unerläßlich ist - und damit auch
Schadstoffe. Hier ist vor allem das Schwermetall Cadmium zu nennen. Die Menge der Schadstoffaufnahme ist artspezifisch. Ein
weiteres "Umweltgift", welches seit 1986 von sich reden machte, ist radioaktives Cäsium. Durch Kernwaffenversuche, vor
allem aber den Reaktorunfall in Tschernobyl, gelangten radioaktive Stoffe in die Atmosphäre und über den Regen in die
Waldböden. Die Boden- und damit auch die Pilzbelastung ist je nach Gegend sehr unterschiedlich. Berlin und Brandenburg
schneiden relativ günstig ab. Daher liegen hier auch die kritischen Pilzarten (Maronenröhrling) in ihrer Belastung meist deutlich
unter der für Lebensmittel festgesetzten Grenze von 600 Bq/kg Frischgewicht. Wer im Urlaub, vor allem in südlichen
Bundesländern (Schwarzwald, Bayern), Pilze sammelt, sollte sich am Ort über die Höhe der Strahlenbelastung informieren."
Ein Bekannter von mir schickt immer wieder mal Pilze an die
Chemische Landesuntersuchungsanstalt,
Bissierstr. 5,
79114 Freiburg,
Tel. 0761-8855-0,
zur Messung der Belastung.
Da bekommt er dann genaue Werte mitgeteilt
und die bedanken sich auch noch bei ihm.
Viele Grüße
Karl Keck