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Pilze Pilze Forum Archiv 2000
Re: Gyromitrin/Helvellasäure
Geschrieben von: tom Antwort auf: Gyromitrin/Helvellasäure (Interhias)
Datum: 11. November 2000, 12:32 Uhr
Hallo Interhias, : Offenbar enthalten alle Gyromitra-Arten Gyromitrin, das im menschlichen
: Im Zusammenhang mit Lorcheln und Morcheln taucht immer wieder die
: In Rußland hält sich hartnäckig das Gerücht, daß Morcheln Helvellasäure
In meinem "Mitteleuropäische Giftpflanzen und ihre Wirkstoffe" von Habermehl/Ziemer steht zu Helvellasäure: "Die seit 1885 in der Literatur immer wieder erwähnte Helvellasäure gibt es nicht. Neuerer Untersuchungen haben gezeigt, daß für die Giftwirkung...N-Methyl-N-fomylacetaldehyd-hydrazon verantwortlich ist, das...Gyromytrin genannt wurde". Weiter/vielleicht kannst Du damit was anfangen, bei mir hörts da auf: "Hydrazinderivate wirken hemmend auf die pyridoxalabhängige Enzymsynthese, in deren Folge die Synthese von GABA und der Abbau von biogenen Aminen gehemmt wird. Hydrazinderivate vermögen darüberhinaus Nukleinsäuren zu alkylieren; das Gyromitrin ist somit als potentiell kanzerogen und teratogen einzustufen". Formel Gyromitrin: CH3-CH=N-N-CHO-CH3 (letzterer Methylrest ist am N gebunden) Ansonsten steht da noch einiges über Dosis und Wirkung bei Mensch und Tier usw. drin. Grüße, tom
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