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Pilze Pilze Forum Archiv 2000
Re: Ich weiss, dass ich nichts weiss .... :-(
Geschrieben von: Birgit Antwort auf: Ich weiss, dass ich nichts weiss .... :-( (Werner)
Datum: 6. Oktober 2000, 09:45 Uhr
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Variante 2 sind vermutlich Maronen, wenn sie im Gras wachsen und schon etwas älter sind werden sie so. Diese Wuchsformen scheinen mit der Umgebung zusammenzuhängen, ich hatte hier aus vermutlich 1 Mycel sowohl sehr feste dunkelbraune Maronen und 5 m weiter im Gras diese weichen Exemplare. : 3. Variante (nur 3 Stueck): Hut sehr samtig, fuellig und braungrau, Roehren
Möglicherweise eine Abart des Rotfußröhrlings, der Herbstrotfuß. Wurde früher als eigene Art (der Name war meines Wissens Boletellus pruinatus) bezeichnet, inzwischen streiten sich die Experten, ob es eine eigenständige Variante des Rotfußes (Xerocomus chrysenteron) oder eine eigenständige Filzröhrlingsart (Xerocomus pruinatus) ist. Möglicherweise schreien jetzt einige Experten auf Grund meiner laienhaften Darstellung auf. Im AUgenblick gibts viele Herbstrotfüße, hier aus meiner Erfahrung die häufigsten Unterscheidungsmerkmale zum "normalen" Rotfuß: Stiel jung dicker als beim Rotfuß, hauptsächlich gelb, höchstens an der Stielbasis leicht rötlich, beim Älterwerden werden die Stiele rötlich. Huthaut reißt nie auf, ist bereift (vielleicht was du als samtig bezeichnest, trifft es aber eigentlich nicht so, als samtig würd ich z.B. die Ziegenlippe bezeichnen) und ist i.a. dunkler als beim Rotfuß, Fleisch ist fester und meist weniger verwurmt. Das Fleisch blaute bei meinen Exemplaren in der Stielbasis ziemlich stark, während der Rest nur schwach blaute. AUßerdem finde ich ihn hauptsächlich unter Buche, während der normale Rotfuß häufiger im Nadelwald zu finden ist. Es ist definitiv nicht so, daß aus demselben Mycel im SOmmer Rotfüße und im Herbst Herbstrotfüße kommen. Ach, der Pilz ist essbar, genauso wie der Rotfußröhrling, geschmacklich ist er angeblich besser als dieser. : Ausserdem, ich habe von dem Buch ueber die Pilze Baden=Wuerttembergs gelesen.
Ich habe momentan 3 Buecher,
Empfehlenswert auch zum Mitnehmen in den Wald: Der große BLV Pilzführer für unterwegs, über 1200 Arten von E. Gerhardt, 1997, ca. 40-50 DM: gute Fotos, gute beschreibung, Hinweis auf Verwechslungspartner, Angaben zum Speisewert und Verwendung der Pilze, kompaktes Format Pareys Buch der Pilze, Marcel Bon, über 1500 Arten, ca. 30 DM: sehr viele Arten, enthält auch Bestimmungsschlüssel; Achtung: die Qualität der Abbildungen ist manchmal sehrr mäßig (Farben stimmen nicht), Beschreibungen sind aber gut Weitergehende Literatur: Schua mal auf der Hauptseite von PilzePilze unter Literatur nach oder gib im Archiv die Suchwörter Literatur oder Pilzbücher ein, da hatten wir schon lange Threads dazu. Liebe Grüße Birgit
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