: Zum Äußeren: Der Pilz ist von der Optik durchaus vergleichbar mit einem
: jungen Exemplar des ORANGEROTEN GRAUSTIEL-TÄUBLINGS (zumindest nach der
: Abbildung im "Dicken Gerhardt". Ein Täubling ist es aber
: garantiert NICHT, denn der "Bruchtest" führt zu dem Resultat,
: dass der Stiel ausserdordentlich fest ist, er wirkt fast
: "unkaputtbar". Aber ich sollte den Pilz vielleicht etwas
: systematischer beschreiben: Gesamthöhe des vorliegenden Exemplars von
: Basis bis Scheitel: ca. 7cm
: Hut: (beim vorliegenden Exemplar) 4,5cm Durchmesserstark; stark konvex
: geformt; vermutlich liegt ein jüngeres Exemplar vor, da der Pilz sehr fest
: ist und den Eindruck macht, als könnte er noch aufschirmen; Farbe des
: Hutes: Ockerorange; an Druckstellen braun verfärbend; Fraßstellen
: verfärben nicht.
: Lamellen: cremeweiß, am Stiel anwachsend, durchgehend. Lamellen wie auch der
: obere Bereich des Stiels sondern kleine klare, an hellen Honig erinnernde
: Tröpfchen klarer Flüssigkeit ab, die als Perlen auf den Lamellen oder der
: Stieloberfläche stehen.
: Stiel: sehr fest, mitteldick (etwa 1/3 der Hutbreite), gerade, an Stielbasis
: spitz zulaufend
: Geruch: SEHR STARK NACH ZIMT!!!
: Vorkommen: Mischwald, unter Buchen / Hainbuchen; einzeln wachsend, konnte
: keinen weiteren sehen.
Laut Dähncke (1200 Pilze) soll der Keulenfuß-Trichterling, Clitocybe clavipes, einen "an Zimt erinnernd"en Geruch haben.
Deine Beschreibung passt ansonsten aber nicht unbedingt.
Die tränenden Lamellen ließen mich an einen Fälbling denken. Der Süßriechende Fälbling, Hebeloma sacchariolens, hat aber laut Bon (Parey) keine tränenden Lamellen.
Welchen "dicken Gerhardt" meinst Du?
"BLV Handbuch Pilze" (640 Seiten, 44 DM) oder "Der große Pilzführer für unterwegs" (720 Seiten, 49,50 DM)? H. sacchariolens ist in keinem dieser beiden Bücher enthalten.
Dann gibt es da noch den Kakao-Fälbling, Hebeloma truncatum. Aber der soll ja nach Kakao und nicht nach Zimt riechen ...
Mit ratlosem Gruß
Karl