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Re: schadstoffbelastung von pilzen am straßenrand
Geschrieben von: Wolfgang F. Antwort auf: Re: schadstoffbelastung von pilzen am straßenrand (Katja Tödter)
Datum: 11. Oktober 2000, 18:05 Uhr
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: Pilze sind als Reduzenten dafür geschaffen erstmal
Hallo Katja, Dein Beitrag klingt ein wenig so, als seien die Pilze zu primitiv entwickelt, um zu unterscheiden, was gut für sie ist. Das ist natürlich nicht so. Wie alle Lebewesen, brauchen auch Pilze Spurenelemente und haben deswegen Strategien entwickelt, Metalle anzureichern. Wenn der Mensch nun Elemente, die natürlich nur in sehr fest gebundener Form auftreten oder sehr selten sind, in löslicher Form in die oberen Bodenschichten bringt, gibt es "Verwechslungen". Der Anreicherungsfaktor Pilz/Boden liegt bei Cadmium für Champignons zwischen 100 und 300. Dabei unterscheiden sich Pilze nicht grundsätzlich von Pflanzen, Paranüsse haben z.B. für Plutonium einen Anreicherungsfaktor von 10.000 (oder 100.000? weiß nicht mehr so genau). Eine Angabe über den Anreicherungsfaktor kannst Du nur für ein Schwermetall und eine (Pflanzen- ,Tier-, Pilz-)Art machen, und dann hängt es noch von Witterung, Boden, etc. ab. Neben Straßen ist die Bleibelastung stark erhöht, und ich wüßte auch gerne eine Angabe darüber, wie lange es dauert, bis Blei im Boden in unlöslicher Form gespeichert und damit unschädlich gemacht wird. Glücklicherweise tanken ja die neueren Autos bleifrei, so daß sich das Blei-Problem in den kommenden Jahrzehnten langsam abmildern wird. Wolfgang
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