|
:Hallo Birgit,
die grüne Erdzunge (Microglossum viride) ist schon recht selten. Sie kommt vor allem in Laubwäldern an eher etwas feuchten Standorten vor, gern da, wo Gallertkäppchen wachsen und das Wellige Katharinenmoos (Atrichum undulatum). Sie ist allerdings empfindlich gegen höhere Nährstoff-Einträge und deshalb sicher zurecht auf der Roten Liste geführt. Ich habe sie bisher 3mal gefunden, einmal in Baden-Württemberg (bei Schwäbisch Gmünd) und zweimal in der Umgebung meiner jetzigen Wohnung (Rothaar-Gebirge bzw. Hessisches "Hinterland"). Wenn man weiß, wo suchen, kann man sie sicher noch öfter finden. Achtung Verwechslungsgefahr mit der "Olivgrünen Erdzunge" (Microglossum olivaceum). Diese hat mehr spangrüne (nicht hellgrün - moosgrüne) Farben und glatte (nicht wie bei M. viride rauhe) Stiele.
Erdzungen allgemein sind im übrigen keineswegs selten. Sie werden nur nicht gefunden, weil sie an Plätzen wachsen, wo keiner sucht, so oft tief unter Gras in allerlei Wiesen und Trockenrasen sowie in Dorngebüschen oder in Wäldern unter Eschen.
Hoffe, das hilft Dir ein bißchen weiter.
Gruß von Lothar
|