: Durch den Wald schon,
: lieber Thomas,
: was mich aber so saumäßig geärgert hat, ist dass um die ganze deutsche
: Nordseeküste herum 2 Mauern stehen: eine aus Draht und eine aus
: Eintrittsgeld. Ich fahr da nicht mehr hin, hatte ich mir mal vorgenommen.
: Oder ist es jetzt anders?
: Bruno
Hallo Bruno,
nöö, so schlimm ist es nicht: Die einzige Stelle, an der Du Eintritt zahlen musst (in Schleswig-Holstein) ist St. Peter-Ording. Da musst Du Eintritt bezahlen, wenn Du an den Strand willst. Die Deiche sind natürlich eingezäunt, weil dort Schafe weiden. Aber Du kommst wirklich überall an den Strand.
Die Halunken sitzen eher in Kiel im Umweltministerium: Wenn fast die gesamte Nordseeküste zur Schutzzone 1 erklärt wurde, wo Du schon für einen falschen Pfurz wegen Umweltverschmutzung belangt werden kannst, wo Du für’s Wattwurmgraben eine Grabungsgenehmigung brauchst (Du könntest ja auf die Reste von Rungholt stoßen). Und die anderen Halunken sitzen im Denkmalschutz, der so bizarre Blüten treibt, dass ganze Dörfer unter Denkmalschutz gestellt werden, so dass man dort nichts mehr (um)bauen darf, und wenn doch, dann nur mit enormem finanziellen Aufwand, den man vom Land nur mit weniger als einem Almosen erstattet bekommt. Es ist ja schon schwierig, eine Satellitenanlage zu installieren, wenn man in einem denkmalgeschützten Haus wohnt. Irgendwann – so die Horrorvorstellung – werden die Bewohner Nordfrieslands, Dithmarschens oder Angelns eingezäunt, dürfen nur noch in landestypischer Tracht rumlaufen und werden von den Touris aus Hamburg, Stuttgart und München bestaunt wie Tiere im Zoo.
Also, ich kann Dir nur raten: Verbring’ Deinen Urlaub bei uns, solange wir noch halbwegs freie Bürger sind und kein Museum. Denn dann kommst Du wirklich nur noch mit Eintrittsgeld rein und hast immer einen Maschendrahtzaun vor den Augen, wenn Du das kuriose Treiben denkmalgeschützter Volksstämme in denkmalgeschützen Häusern auf denkmalgeschützem Land betrachten willst.
Grüsslis
Thomas