: Hallo,
: ich war eben kurz auf der DGfM-Seite und habe da gelesen, daß der
: Habichtspilz (Sarcodon Imbricatus) recht selten ist. Ist das immer noch
: so? Bei mir zuhause gibt's den nämlich in Massen. Kann man ihn
: verwechseln? Eigentlich nicht, oder?
: Leider habe ich kein ordentliches Rezept dafür, hat da jemand eine Idee? Oder
: sollte man ihn lieber schonen, wenn es ihn anderswo nicht so oft gibt?
: Marcia

Hallo Marcia,

der Habichtspilz gilt als "stellenweise noch häufige Art mit deutlicher Rückgangstendenz". Das bedeutet, das im Zentrum seiner Verbreitung zwar kaum ein Rückgang feststellbar ist, doch in den Randzonen sowohl die Anzahl der Wuchsorte als auch die fruktifizierenden Basidiomata (die "Fruchtkörper") deutlich zurückgehen. Insgesamt gesehen (auf ganz Deutschland oder Europa) nimmt die Art tatsächlich immer mehr ab, was vermutlich hauptsächlich am vermehrten Eintrag von Stickstoffverbindungen durch die Luft liegt. Das ist wohl der Hauptgrund für den Rückgang aller Pilzarten die eher nährstoffarme Böden bevorzugen und als nitrophob (stickstofffeindlich) einzustufe sind. Viele Rötlinge, Saftlinge, Wiesenkorallen und Erdzungen, aber auch die vielen Korkstachelinge und anderen Stachelpilze (mit Ausnahme des Semmelstoppelpilzes) gehören dazu. Selbst "gewöhnliche" Arten wie der Sandröhrling und der Zigeuner gelten in Holland mittlerweile als vom Aussterben bedroht bzw. bereits verschollen !!!