Hallo Uli,

Hygrophorus russula wäre zweifelsohne ein nicht alltäglicher Fund.Der Standort unter Buche würde passen,die sauren Bodenverhältnisse stimmen mich allerdings nachdenklich.Dieser stattliche des öffteren in Hexenringen wachsende Schneckling
wird eher kalkhaltigen Arealen zugeordnet.

Ein ähnliche Art ist H.erubescens, der rasige Purpurschneckling.Ich habe diesen Pilz in einem Rätsel am 14.08.2000 vorgestellt,schau dir das Bild mal an.In der Auflösung am 21.08.2000 habe ich auch auf einen wichtigen, leicht auszumachenden makroskopischen Unterschied zu H. russula hingewiesen.

Zum Speisewert der Schnecklinge:Leider war es mir bis jetzt noch nicht vergönnt den Märzschneckling zu finden, geschweige denn ihn zu verköstigen.Der Frostschneckling hingegen ist hier zur Zeit Massenpilz.Das freut mich natürlich ungemein,weil diese kleinen glibbrigen Dinger eine phänomänale Suppe abgeben.
Aber auch andere Arten wie der natterstielige Schneckling ( H.olivaceusalbus ), der schwarzpunktierte Schneckling ( H. pustulatus )oder der Waldschneckling ( H.nemoreus ) sind durchaus recht brauchbare Speisepilze.Den wohlriechenden Schneckling ( H. agathosmus ) zähle ich trotz oft anderslautenden Literaturangaben auch dazu.Also ruhig mal ran an die essbaren Schnecklinge.

bye Harry