hallo hans,

der hutrand erinnert wirklich stark an l. blennius, aber ich denke, wenn du die pilze fotographiert hast, wirst du sie auch angefasst haben, und da wäre dir ein milchen doch aufgefallen? oder? ( ist bei l. blennius nicht die gesamte hutoberfläche gepunktet? war die hutoberfläche schmierig, schleimig? - vom foto her könnte man das vermuten )

t. saponaceum ist mir nur bedeutend heller ( hellgrau mit grünlichen einschlägen ) in erinnerung; auch weist dieser pilz außer seinem eindeutigen geruch und geschmack meistens rötliche farbeinschläge an stielbasis und lamellengraten auf.

t. portentosum? kann ich nicht völlig ausschließen, auch wenn mich einiges stutzig macht. wenn ich deiner pilzgruppe begegnet wäre, hätte ich aber auch ganz sicher an das schneeschwammerl gedacht, genau so kann eine schneeschwammerlgruppe aussehen - von etwas größerer entfernung - aber t. portentosum ist halt ein pilz, bei dem man mehrere male hinschauen muss.
braune exemplare wie das im vordergrund kenne ich bei t. portentosum nicht; der auffällig gezeichnete, eingerollte ( entfernt tigerritterlingsähnliche ) hutrand ist mir beim schneeschwammerl unbekannt; portentosum hat häufig gedrehte, insgesamt schlankere stiele, fast immer mit einem hauch von grüngelb ( ich lass exemplare stehen, die dieses merkmal nicht aufweisen! ); der hutrand ist auch bei jungen exemplaren kaum täublings-oder milchlingsartig eingerollt, sondern schnell gebuckelt, wellig, unsymmetrisch ausgebreitet. zudem wäre sein vorkommen heuer im oktober eher ungewöhnlich. ( aber doris postete, dass sie t. portentosum ende oktober gefunden hat ).
wenn der von harry erwähnte lactarius nicht zutrifft, wäre mein tip t. terreum, zwar auch ein nadelholzvervorzuger ( und in meine sammelgebieten ein eher schmächtiger pilz )- aber ein paar föhren waren ja in der gegend.

in diesem metier wird mein fachwissen halt immer wieder auf diese lapidare erkenntnis reduziert: "nix g'naues woas ma net, und wenns net dös woar, woar's wos aunders!"

grüße