Weil ich nun lange nicht mehr im Walde war und ausser zum gelegentlichen
üblichen Spazierengehen nicht mehr dorthin kommen werde (ich bin einfach kein
Jäger von Frostschnecklingen), konnte ich der Versuchung nicht wiederstehen, zum
Abschluss der Freiland-Saison am letzten Freitag in der Kleinmarkthalle
Frankfurt eine gute Handvoll KAISERLINGE zu kaufen. Schweigen wir von den
Kaufpreisen und sagen nur, dass es lt. Aussage der Händlerin wohl die letzten
dieses Jahres gewesen sind und dass sie per Luftfracht aus dem Piemont nach
Frankfurt gelangt sind. Da teilen sie ganz das Schicksal der steigenweise
herumliegenden Steinpilze aus Südafrika. (Für Systematiker: das letzte
authentisch Pilzige aus hiesigen Regionen waren immer noch Herbsttrompeten
und die mittlerweile allgemein als Belästigung empfundenen
Trompetenpfifferlinge).
Schweigen wir aber nicht von dem Genuss, den sie uns in grobe Stücke geschnitzt
und in Öl und Butter mal kurz durchgeschwenkt, gesalzen und gepfeffert bereitet
haben. Schweigen wir auch nicht darüber, dass wir unter die Pilze auf einen
grossen Teller einen deftigen Klecks Rahm-Wirsing gesetzt haben und über alles
ein paar in feine Ringe geschnittene Frühlingszwiebeln geworfen haben.
A-ri-wi-der-tschi Freiland-Pilze bis nächstes Jahr (für mich jedenfalls).
Gruss an alle, Wolfgang Barina