: Ein hübscher Knollenblätterpilz,
: stand mal in unserem Wald,
: weißer Hut und weißer Hals,
: er war noch gar nicht alt.
: Da kam an einem schönen Tag,
: ein Fräulein angegangen,
: weil sie so gerne Pilze mag,
: wollt sie welche fangen.
: Von weitem schon, da sah sie ihn,
: und wollte ihn betrachten,
: wollt ihn von vorn und hinten sehn,
: und alles gut beachten.
: Und als sie ihn ansah mit Augen so lieblich,
: die Vögel sie sangen, es war schönes Wetter,
: die ganze Welt drumherum war friedlich,
: da röteten sich seine Blätter.
: Das Fräulein, sie war natürlich erhaben,
: und wußte mit großer Sicherheit,
: ein Knolli kann keine roten Blätterchen haben,
: jaja, sie wußte Bescheid.
: Ein Champingon sei es, der ihr da begegnet,
: so pflückte sie schnell ihre Beute ab....
: ....und heute im Winter, ach ja, da regnet
: leise der Regen aufs Grab.
: Und die Moral von der Geschicht,
: trau nie einem Verliebten nicht.
Pilzfräulein:
"Der Regen wird wohl in dem Grunde,
nichts ändern an der Pilzfrau´Stunde.
der Bär wird fressen, ohne Gnade,
des kleinen Pilzes Inneres mit Made.
Nachdem der Bär sie aufgezehrt,
sie sich dann etwas and´rem nähert
Der Regen ihr nicht wehtun kann,
weil sie ein and´res Leben fand.
Ob Mensch, ob Tier, ob Champignong
sie weiß, so wie die Zeit begann,
Der Winter, Grab mit Regen schürt
das nur zum neuen Leben führt.
Wenn Champignongs so auf die Schnelle,
vergessen,das für alle Fälle,
Symbiose zählt und nicht der der Bär
dann wird´s des kleines Pilzes mehr,
Wenn dieser Bär aus Märchenwelt
doch diesem etwas nur gefällt.
Um rote Blätterchen zu haben,
sollte der Bär sich einfach fragen:
"Warum es so ist in der Welt,
daß´s Leben eines and´ren zählt"
vielleicht wächst Pilzfräulein dann wieder,
und er macht auch kein´ Pilz mehr nieder!
Danke für die Bereicherung und Inspiration
Michelle