: Hallo Leute,

: ich bin echter Trueffel-Fan, aber leider sind die Dinger auf die dauer zu
: teuer.
: Unser Stamm-Italiener waere bereit mit dem Preis runterzugehen, wenn wir
: unsere Trueffel selber mitbringen.
: Gibt es nicht eine Moeglichkeit sich ein paar Trueffel im Garten wachsen zu
: lassen ?

: Lacht nicht, ich bin Laie...
: Gruesse DJ

Hi DJ,

leider hast DU so gut wie keine Chancen, weil Trüffeln nur in einer Wurzelverbindung mit bestimmten Baumarten gedeihen können. Diese Mykorrhiza (so nennt man diese Verbindung) kann man zwar in einigen Fällen im Labor nachzüchten, aber es gelingt bisher nicht, den Pilz richtig zum Wachsen und vor allem zur Fruchtkörperbildung zu bewegen. Daher auch keine gezüchteten Steinpilze, Pfifferlinge oder Maronen. Es scheitert eben an dieser nicht künstlich nachvollziehbaren Symbiose zwischen Pilz und Baum.
Was in Frankreich (Perigord vor allem) gemacht wird, kann man auch nicht als Zucht im eigentlichen Sinne betrachten, sondern als Kultur. D.h. die Trüffelbauern versuchen die optimalen Rahmenbedingungen für das Gedeihen von Trüffeln zu schaffen, also junge Eichen oder Hasel, entsprechender Boden, entsprechende wärmebegünstigte Lage etc. etc.. Aber eine Garantie gibt's auch hier keine, die Bäume werden auch nicht mit Pilzbrut beimpft wie man das vom Austernpilz her kennt.

Bei uns sind die klimatischen Bdingungen hart an der Grenze für die Sommer- und Wintertrüffel (Tuber aestivum und brumale). Die Perigortrüffel (T. melanosporum) und die Italienische Magnattrüffel (T. magnatum) sind dagegen in unseren Breiten noch nicht nachgewiesen, also dürfte auch eine Kultur absolut keine Chancen haben.

Noch was um Dich neidisch zu machen: Bei mir im Garten wächst unter einer großen 80-jährigen Buche die Sommertrüffel (T. aestivum). Leider kann man nur wenige finden ohne den Garten umzugraben und entweder sind sie unreif (was scheußlich schmeckt) oder wenn sie reif sind, dann sind sie bereits von irgendwelchen Tieren augebuddelt und gefressen ... Bad Luck!