Nachdem Boris schon mehrmals in Sachen - interessante Pilzgebiete zeigen - mein Gast war hatte ich heute die Gelegenheit zwei Kleinodien der Mannheimer Gegend kennenzulernen.Als erstes suchten wir eine Erlen-Pappel Bruchwald,in dem auch Holunder nicht selten ist,auf.Anfangs etwas skeptisch,empfand ich es im nachhinein doch als eine große Ehre,das in seiner winterlichen Speisekammer etwas wildern durfte.
Neben einer grösseren Anzahl Austernseitlingen (Pleurotus ostreatus)fanden wir sehr viele Judasohren (Auricularia auricula-judae).Dieser in der fernöstlichen Küche vielverwendete Pilz ist hier im östlichen Saarland nicht sehr häufig anzutreffen.Auch ein naher Verwandter des Judasohres konnten wir finden,den wesentlich selteneren gezonten Ohrlappenpilz (Auricularia mesenterica).Im Gegensatz zu A.auricula-judae hat er einen struppigen,in Zonen angeordneten Hutfilz und eine dunklere Unterseite.Auch konnten wir einige Samtfussrüblinge in den hungrigen Schlund unserer Sammelkörbe werfen.
Exida glandulosa,der warzige Drüsling und Exida truncata der Abgestutzte Drüsling konnten wir ebenfalls in diesem Waldstück auffinden.
Ein zweites hochinteressantes Exkursionsgebiet waren die leicht kalkigen Flugsanddünen bei Mannheim.Im Saarland praktisch nicht vorkommend und von mir erstmalig in Natura gesehen ist Tulostoma brumale der Zitzen-Sielbovist.
Alles in allem kann ich sagen das sich die 100 Km Anfahrtsstrecke (trotz teilweise dichten Nebels) gelohnt hat und ich zufrieden zu den Krumbeerbäuch zurückfahren konnte.
Es war ein interressanter und schöner Tag.Danke Boris.
Cu Harry
PS:Und wegen der anderen Sache - lass uns nicht zu lange warten. ;-))