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Moin Georg, da hast Du ja „Loddar“ aus erster Hand abbekommen. Aber tröste Dich damit: Wenn bei Euch im Süden ’ne Million Festmeter Holz umfällt, dann sieht das zwar dramatisch aus, aber Ihr hab ja genügend Ausweichwälder. Als „Anatol“ über NF fegte, da sind insgesamt 100.000 Festmeter umgekippt. Das war den Husumer Nachrichten eine Meldung auf der Seite 1 wert. Hört sich ja auf den ersten Blick absolut lächerlich an. Aber SH ist das waldärmste Bundesland, und dazu sind 90 % der Wälder nicht älter als 40 Jahre. Da tun 100.000 Fm schon ganz schön weh. Ich habe mir die Chose im Drelsdorfer Forst angeschaut: Fast alle umgekippten Bäume, überwiegend Fichten, lagen im Waldinnern. Die Bäume am Waldrand dagegen sind größtenteils stehen geblieben. Im Schwabstedter Wald, der aus einer interessanten Mischung aus Buchen, Eichen, Föhren, Lärchen, Fichten und Eschen besteht, ist gar nichts passiert. Und das, obwohl er sich etwa 10 m über den Meeresspiegel erhebt, in unserer platten Landschaft also mehr als exponiert ist. Zum Thema Aufforsten: Wir haben zwar einen ziemlich unfähigen Umweltminister (Pallas, Nationalpark Wattenmeer etc), aber dennoch hege ich Hoffnung, das der Knilch es mal fertig bringt, die weggefegten Ecken nicht mit Nadelgehölz, sondern mit gescheitem Mischbesatz wieder aufforsten zu lassen. Sinnigerweise sind bei „Anatol“ die oft uralten Pappeln entlang der Eider kaum zu Schaden gekommen (bis auf die, die von den Kormoranen „totgeschissen“ wurden). Dabei sind Pappeln ja so ziemlich das Brüchigste, das man kennt. Egal, der Windbruch wird uns in den nächsten Jahren voraussichtlich eine ganz nette Hallimasch-Schwemme liefern, und darauf freue ich mich. Gruß Thomas
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