: : : Moin, allerseits!
: : : Zu meinen Rüblingen bin ich noch nicht gekommen (nächste Woche, denke ich, ist eine Pilzwanderung mal drin), aber mal was ganz anderes: habe eben auf WDR-Fernsehen einen Beitrag über Fuchsfallen (tut das not?) in NRWs Wäldern gesehen, denen bisweilen nicht nur Tiere, sondern auch Pilzesammler zum Opfer fallen. Habt Ihr auch schon solche Meldungen bekommen? Müssen wir uns jetzt Sorgen machen?
: : : Schnute
: : Hallo Schnute,
: : WDR macht mal wieder Stimmung gegen Jäger, oder? Aber es ist wirklich so, dass die Fallenjagd bei der Fuchsjagd not tut. Dabei geht es in erster Linie um die Eindämmung der Wild-Tollwut. So effektiv wie mit Fallen, ist der Fuchsbestand mit dem Gewehr nicht zu kontrollieren!
: : Bei den vom Sender beschriebenen Fallen handelt es sich wohl um Schlagfallen, in die man hineintreten kann. Ich weiss jetzt nicht, was das NRW-Jagdgesetz zu diesen Fallen sagt, aber wer in dichtbesiedeltem Gebiet solche Fallen auslegt, kann nicht ganz dicht sein. Es gibt genügend andere Fallenarten, die nicht gefährlich für Menschen sind.
: : Wie auch immer: Ich habe noch nicht davon gehört, dass Jäger Pilzsammler mit der Falle erlegt haben, und ich denke auch, dass die Gefahr, in eine Fuchs-Falle zu tappen schon aus dem Grunde gering ist, weil Schlagfallen so häufig auch nicht beutzt werden.
: : Gruß
: : Thomas
: Wie sieht denn so ein "Ding "aus ??
Hallo Heide,
eine (Tot-)Schlagfalle sieht aus wie ein großes Gebiss aus Eisen. Meist wird sie mit einem Hebel gespannt, auf dem der Köder liegt. Holt sich nun ein Fuchs oder ein Marder den Köder, löst er den Hebel, eine starke Feder schlägt die beiden Fallenbacken zusammen, und das Wild ist tot.
So ein Teil hast Du bestimmt schon mal in Abenteuerfilmen gesehen, die in Amerika, Kanada oder Alaska spielen.
Das deutsche Jagdgesetz erlaubt nur Schlagfallen, die auf Zug reagieren. D. h. der Fuchs muss den Köder wegziehen. Schlagfallen, die auf Druck reagieren, sind verboten. Durch dieses Verbot wird ziemlich einfach verhindert, dass sich jemand das Bein abschlägt, wenn er versehentlich auf eine solche Falle tritt. Ausserdem wird so sichergestellt, dass das Beutetier auch wirklich seinen Kopf in der Falle hat, wenn sie auslöst. Im anderen Fall könnten auch Fuchs oder Marder sich ein Bein darin einklemmen und elendig verludern (fallen werden nicht jeden Tag kontrolliert). Aus all diesen Gründen ist der Beitrag des WDR auch nicht ganz einwandfrei – sprich: schlecht recherchiert, wenn nicht auf diese Besonderheit hingewiesen wurde.