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2 Gründe dagegen.
Der Satanspilz gehört nicht nur zu den schönsten Boleten die wir kennen,
sondern auch zu den seltensten.Obwohl Boletus satanas in der Regel nicht
zu Speisezwecken gesammelt wird,gilt diese Art als "vom Aussterben bedroht"
(RL 2).Das starke zurückgehen dieses Pilzes liegt zum einen an seiner
Bindung an wärmebegünstigte Eichen,- Buchenwälder die zusehens durch artenarme
Nadelwälder ersetzt werden.Auch spielt zum andern die zunehmende
Oberflächenversauerung der oben genannten Wälder dem Satansröhrling übel mit.
Boletus satanas ist nun einmal streng an Kalk gebunden,und ein Absinken des
PH-Wertes bereits in den Neutralbereich bedeutet das Absterben des Satanasmycels.
Bei dem Gedanken,das es sogenannte Pilzfreunde gibt, die diesen Pilz trotz seines
hohen Gefährdungsgrades zu Speisezwecken sammeln,sträuben sich mir die Nackenhaare.
Der zweite Grund ist natürlich seine Giftigkeit.Sicherlich gilt der Satanspilz
nur im Rohzustand als giftig,doch hat diese Art auch im gegarten Zustand nicht
selten Unverträglichkeitsreaktionen ausgelößt.Diese aüßern sich oft in heftigen Brechdurchfällen.
Gut,tödlich wirkt sich das nicht aus, aber äußerst unangenehm ist es allemal.Das bisher unbekannte
Toxin scheint sich bei der Zubereitung nicht ganz zu verflüchtigen und nur Zeitgenossen mit den
robustesten Mägen könnten ihn schadlos verzehren.
Wenn Du das Glück hast dieser großen Seltenheit zu begegnen,erfreue Dich
seines herrlichen Anblickes,schieß ein paar gute Fotos,aber in der Pfanne
sollte er auf keinem Fall landen.Es wäre ganz einfach frevelhaft.
Bye Harry
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