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Hallo Birgit,
drückende Hitze in Oberbayern? Muss wohl der Stadteffekt in München sein. Obwohl ich die bayerische Landschaft sehr heimelig finde, würde die wohl auf Dauer meinen Tod bedeuten: Ich meine den Föhn. Als ich noch in Hohenheim studierte, war dedr Föhn, der über die schwäb. Alb schlug, Auslöser für grauenerregende Migräneanfälle. Ich wusste damals nur noch nicht, dass das, was mich da quälte, Migräne war. Aber wer drei oder fünf Tage im dunklen Zimmer bei brutalsten Schmerzen dahinvegetiert, lernt, den Föhn zu hassen.
In SH gibt es Föhn nur selten: bei Nord- bis Nordostwind schlägt er, vom norwegischen Gebirge kommend, bis nach Hamburg durch. Dann hilft nur noch Novalgin i. v.
Diese Marienkäferplage kenne ich auch: Ich machte 1987 Angel-Urlaub auf Fehmarn, und da herrschte auch eine solche Plage: Die Angelruten, der Gerätekoffer und man selbst war übersät mit Marienkäfern. Und das Gemeine dabei: So jeder hunderste oder dreihunderste Marienkäfer war ein Blender. Statt harmlos aber lästig auf einem rumzukrabbeln, bissen die zu! Und das tat weh. Diese Marienkäfer waren blasser und hatten um die schwarzen Punkte einen schmalen, helleren Hof. Wenn man abends zum angeln ging, waren die schwarzen Moosgummigriffe der Angelruten im Nu bedeckt mit einer Schicht Marienkäfer (hier war es schön warm) Dann kan ein Sturm auf, und die Ostsee war voller Käfer. Im Hafen von Puttgarden bedeckte ein etwa drei Meter breiter Streifen das Wasser am Ufer. Die in der Brandung angetriebenen Seegrasbüschel – voll von Käfern. Auf der Mole in Puttgarden (damals durfte man da noch angeln) lag eine etwa 5 cm dicke Schicht aus zertretenen Käfern. Uuähhh!
Was aber dann folgte, war fast noch schlimmer: eine Massenentwicklung von Schwebfliegen. Während die Käfer nur AUF einem herumkrabbelten, versuchten die Fliegen IN einen zu krabbeln: Nase, Ohren, die Hosenbeine – überall, wo es dunkel und warm war waren diese Fliegen. Da blieb nur noch die Flucht auf die Luv-Seite der Insel.
Gruß
Thomas
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