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Pilze Pilze Forum Archiv 2000

Interessantes zu Mycorrhiza

Geschrieben von: bleem
Datum: 16. April 2000, 20:18 Uhr


Das bestätigt die Auffassung von Harry

!
Myccorhizapilze kann man nicht züchten!

Mycorrhizapflanzen

Die Symbiose mit Pilzen bezeichnet man als Mycorrhiza. Sie ist obligat bei Buche,
Bergahorn, Eiche, Weisstanne, fakultativ dagegen bei Linde, Ulme, Weide und Pappel.

VA-Mycorrhiza (vesiculär-arbusculär-Mycorrhiza)

Die sog. VA-Mycorrhiza ist die verbreitetste Form der Mycorrhiza. Die Pilze der Ordnung
der Endogonales bilden hier in den Wirtszellen typische Vesikel und bäumchenartig
verzweigte Arbuskeln. Die Wirtspflanze bekommt bei dieser Form der Symbiose vor allem
mineralische Nährstoffe wie Phosphat und Spurenelemente geliefert und liefert dem Pilz
vor allem Kohlenhydrate.

Ektotrophe Mycorrhiza

Die ektotrophe Mycorrhiza kommt besonders bei Bäumen und Sträuchern vor. Hier dringen
die Pizlhyphen lediglich zwischen die Rindenzellen des Wirtes ein.

Teilweise können die Pilze ihre Fruchtkörper nur in Verbindung mit Wurzeln der
Wirtspflanzen bilden. Artspezifisch sind z.B. der Birkenpilz auf der Birke, der Goldröhrling
auf der Lärche und der Butterpilz auf Nadelhölzern.

Endotrophe Mycorrhiza

Eine endotropphe Mycorrhiza haben z.B. fast alle Orchidaceae. Schon bei der Keimung der
winzigen Samen wird hier der Pilz benötigt. In der erwachsenen Wurzel bilden die Pilze
innerhalb der Zellen der Rinde Hyphenknäuel, die aber in tieferen Rindenschichten von der
Wirtspflanze verdaut werden (Knäuelverdauung = Tolypoohagie).

Pflanzen, die Ihren Nährstoffbedarf nur teilweise mit Hilfe der vergesellschafteten
Pilze decken, aber selbst noch Photosynthese betreiben, bezeichnet man auch als
halbsaprophytisch. Beipiele hierfür sind die Rhododendren (Ericaceae), der Wintergrün
(Pyrola rotundifolia, Pirolaceae) oder viele Erdorchideen.

Beim Dingel (Limodorum abortivum oder bei der Korallenwurz (Corallorhiza trifida) ist
der Chlorophyllgehalt noch weiter reduziert.

Die Nestwurz (Neottia nidus-avis, Orchidaceae) und der Fichtenspargel (Monotropa sp.,
Pirolaceea) sind schliesslich chlorophyllfrei. Sie ernähren sich ausschliesslich von den
symbiontischen Pilzen und werden deshalb auch als Saprophyten bezeichnet.


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