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Hallo Birgit! da wollte ich doch selber noch hinschauen ;-) aber in wirklichkeit werde ich wohl nicht dazukommen, ist mir doch ein wenig zu weit weg von mir. Das war auf keinen Fall Richtung Augsburg, auch nicht Wertachau, sondern noch weiter aufwärts, dürfte ziemlich genau in der Mitte zwischen Hiltenfingen und Ettringen gewesen sein, am rechten (in Fliessrichtung, also südöstlichen) Ufer. Da standen jedenfalls die meisten Speisemorcheln. Es war der 1.5. 99, die Apfelbäume standen schon in Blüte. Neben Speisemorcheln auch Käppchenmorcheln und sogar zwei Fingerhutverpeln, außerdem Morchelbecherlinge. Durch Deine Berichte von Spitzmorcheln in den Lechauen (schon ab März! das hat mich verwundert) angeregt, habe ich heute in den Isarauen oberhalb von München geschaut. Es gab massenhaft solche Plätze wie Du sie beschrieben hattest: lichte, sonnige Fichtenbestände, mit Schotterflächen, der Boden ganz hellila mit Viola hirta. Aber keine Morcheln dort! Auch nicht in den Bärlauchbeständen. Stattdessen Zinnoberrote Kelchbecherlinge in ziemlichen Mengen, DIE hätte ich eher im März schon erwartet. Schliesslich habe ich noch eine einzige Morchel gefunden, aber eben nicht mehr ganz in der Talsohle, sondern zu Beginn des Anstiegs zum Hochufer. Direkt neben einer abgestorbenen Ulme, wie wohl 3/4 aller Speisemorcheln, die ich bisher gefunden hatte. Ausnahme die in den Wertachauen. Das heute war allerdings eine, die konnte sich recht nicht zwischen Spitz- und Speisemorchel entscheiden: dunkel wie eine Spitzmorchel, länglich eiförmig ohne spitzen Scheitel, etwa 12 cm hoch und die Waben unregelmässig wie bei der Speisemorchel. Die spitzen die ich bisher gefunden hatte waren sonst immer bei Rindenschnitzeln, sei es an Forstwegen oder in Gärten. Kaum vor Mai. Die frühen die Du gefunden hattest, dürften wohl einem anderen "Typ", ich schreibe lieber mal nicht botanische Art, angehören. "Deliciosa", wie der name schon sagt soll das auch die schmackhafteste Sorte sein.
Ciao, michel
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