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Pilze Pilze Forum Archiv 2000
Achtung Tiefflieger!
Geschrieben von: Bruno
Datum: 27. April 2000, 09:19 Uhr
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Mann flogen Morcheln um die Ohren Beim Rasenmähen hat ein Widnauer einen seltenen Fund gemacht Ein Mann aus Widnau wird diese Pilzsaison wohl nie vergessen: Beim Rasenmähen flogen ihm auf einmal Morcheln um die Ohren. GERT BRUDERER WIDNAU. Wer den Fund gemacht hat, sagt Pilzkontrolleur Fritz Matzer aus Rheineck dem «Rheintaler» nicht. Ebenso wenig würde er jemals die ihm bekannten Morchel-Fundorte verraten. Nur soviel: Morcheln wachsen manchmal an den «unmöglichsten Orten». In Altstätten beispielsweise ist dieser Pilz auch schon auf dem Areal der Post gefunden worden. Ähnliche Lorchel ist giftig Von dem verblüffenden Widnauer Fund hat Matzer erfahren, weil der Eigentümer der Pilze sich vorsichtshalber an ihn, den Fachmann, wandte. Das sei auch allen anderen Laien empfohlen, denn zur stattlichen Zahl giftiger Pilze gehört die der Morchel sehr ähnlich sehende Frühlingslorchel. Perfiderweise wächst sie zur gleichen Zeit und an den gleichen Orten wie die Morchel. Morcheln dank Mulch Der Finder aus Widnau hatte Glück: Die Pilze, welche er beim Rasenmähen in der Wiese fand, waren allesamt Morcheln und somit geniessbar. Insgesamt rund hundert Exemplare dürften es gewesen sein. Fritz Matzer spricht allerdings von einem «einmaligen Phänomen». Zu verdanken hat es der unbekannte Widnauer einem im letzten Herbst verwendeten Rindenmulch. In dieser Bodenschicht «muss irgend etwas drin gewesen sein», das die Morcheln hervorgebracht hat. Was man sonst noch weiss, ist wenig: Wiederholen wird das Phänomen sich sicher nicht. Saison bald vorbei Während die Steinpilz- und Eierschwammsaison erst im August beginnt, ist die Morchelzeit in etwa einer Woche bereits wieder vorbei. Wie in den letzten Jahren war die Zahl der Morcheln recht bescheiden. Wo man sie am ehesten findet, verrät das Lexikon: «Auf humus- und kalkreichen Böden unter Eschen und Pappeln.» Fritz Matzer, der sowohl für das gesamte Unterrheintal als auch für das Appenzeller Vorderland als Pilzkontrolleur tätig ist, fügt an, die Morchelmöge feuchte Gräben. Manche Plätze, die er kennt, befinden sich im Riet. In höheren Lagen dauert die Morchelsaison zwar bis im Juni, doch ist hier die Chance, fündig zu werden, besonders gering. Aus dem Tagblatt vom 27.4.2000 © St. Galler Tagblatt AG
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