: Moin Bodo,
: danke für die Blumen ;-)
: Wo angelst Du denn?
: Du hast recht: Eine hysterische Unterschutzstellung in ganz Deutschland gibt
: es natürlich nicht. Ich spreche hier in erster Linie von
: Schleswig-Holstein. Was der Steenblock aber hier bei uns durchgezogen hat,
: um sich z. B. im Kampf um den Nationalpark Wattenmeer zu profilieren, ging
: ganz klar gegen die Bevölkerung. Kiel diktierte und die nordfriesische
: Küste hatte zu gehorchen. Den Krabbenfischern wurden die Nutzungszonen im
: Wattenmeer immer weiter verkleinert, und was den Deichschutz anging – mein
: lieber Schwan, die Auswirkungen werden wir in den nächsten Jahren zu
: spüren bekommen! Seit dem Wintersturm „Anatol“ sind die Deichreparaturen
: immer noch nicht abgeschlossen. Schäden traten aber praktisch nur dort
: auf, wo das Deichvorland unter Schutz gestellt wurde: Lahnungen
: weggeschwemmt, die Grasnarbe des Deichvorlandes zerstört, so dass der
: Deichfuß ungeschützt den Wellen preisgegeben wurde. Das sind nur zwei
: Beispiele. Wie, zum Teufel, kann man die Schafhaltung auf den Deichen
: wegen des Naturschutzes verbieten? Jeder Nordfriese weiss, wie wichtig
: Schafe für die Deiche sind. In all diesen Fällen hat der Naturschutz nicht
: nur sich selbst ins Knie geschossen, weil Biotope, die durch die
: Deichbaumaßnahmen erst entstanden sind, durch die Sturmfluten vernichtet
: wurden, hier hat der Naturschutz den Menschen eindeutig geschadet.
: Der Norden und die Westküste von SH sind ein sehr strukturarmes Gebiet in
: Deutschland. Der größte Wirtschaftsfaktor neben der Landwirtschaft ist der
: Fermdenverkehr. Wie aber soll der Fremdenverkehr existieren, wenn den
: Gästen verboten wird „anzufassen“ und sie nur noch „zuschauen“ dürfen.
: Bestes Beispiel: Der Strand von St. Peter-Ording ist seit Jahr und Tag im
: Sommer ein Riesen-Parkplatz. Das ist auch sinnvoll, denn vom Ort bis zur
: Nordsee muss man gut 2 km laufen – zuviel für „Opa Fröhlich“, so groß ist
: die Sandfläche! Mehrmals haben die Grünen versucht, diesen Parkplatz
: aufzulösen und sind gottseidank jedesmal gescheitert. St. Peter und Ording
: sind zwei Dörfer, die normal beide vielleicht 5000 Einwohner, im Sommer
: aber durch die Gäste bis zu 50.000 Einwohner haben. Wo in aller Welt
: sollen die Autos parken? Verbietet man das Parken am Strand, muss man
: Ausweichflächen im Hinterland schaffen und die sind einfach nicht
: vorhanden – mal abgesehen vom Landschaftverbrauch, gegen den die
: naturschützer dann wieder Sturem laufen…. Das Ende vom Lied wäre gewesen:
: Fremdenverkehr ade, Arbeitslosenzahlen rauf. Und Nordfriesland hat eh
: schon eine Arbeitslosenquote von bis zu 11 %! Die Naturschützer denken nur
: von ihrer Nasenspitze bis zur nächsten Ringelgansfeder. Und von denen
: haben wir 100.000 Stück (von den Gänsen – Federn sind vielmehr vorhanden.
: So gesehen stehen die Naturschützer vielleicht in einem
: Ringelgansfeder-Schneegestöber, das ihnen den Blick auf die Realitäten
: versperrt ;-))!
: Ein weiteres Beispiel für die Rücksichtslosigkeit, mit der Naturschutz gegen
: den Willen der Bevölkerung durchgedrückt werden sollte: Die Einrichtung
: des Naturparkes Elbtalaue zwischen Hamburg und der niedersächsichen
: Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt. Dieses Gebiet ist landschaftlich eines der
: schönsten nach dem Elbsandsteingebierge an der Elbe. Landwirtschaftlich
: stark genutzt, fremdenverkehrstechnisch gut erschlossen. Das Ziel der
: niedersächsischen Landesregierung war, das Elbufer über weite Strecken
: unter völligen Schutz mit Betretungsverbot und allem Pi Pa Po zu stellen.
: Keine Landwirtschaft mehr oder nur noch stark eingeschränkt, kein oder nur
: noch eingeschränktter Fremdenverkehr (z. B. völliges Angelverbot). Die
: Menschen haben sich gewehrt. Mit Erfolg, der Naturpark ist vom Tisch!
: Tatsache war nämlich, dass man in einem weitgehend durch den Menschen
: geformten Gebiet keinen Naturpark anlegen kann, weil es dort keine
: ursprüngliche Natur mehr gibt. Diesem Argument folgten die Richter des
: Oberlandesgerichtes in Lüneburg.
: Ich könnte noch mehr Beispiele anführen, denn als Journalist komme ich
: zwangsläufig immer wieder mit solchen Begebenheiten in Berührung. Aber
: weil ich in Nordfriesland lebe, gehen mich die Unarten des damaligen
: Umweltministers dort natürlich besonders an.
: So, nun habe ich das Forum mal wieder mißbraucht für meine Klage gegen die
: „bösen“ Naturschützer, aber man braucht eigentlich nur für „Deich“,
: „Strand“ oder „Ringelgans“ das Wort „Pilze“ und für „Krabbenfischer“
: „Pilzesucher“ einzusetzen – die Problematik bleibt dieselbe!
: Mehr vielleicht per E-Mail.
: Gruß
: Thomas
Hallo Thomas,
wie gesagt bin ich erst seit seit kurzem ( etwa drei Jahre ) Petrijünger.
Da ich dort gelegentlich erfolgreich bin angele ich besonders gerne im Urlaub
( Schweden, Wales ).Ansonsten natürlich auch vor der Haustür tief im Westen bei
Köln, sprich an den Talsperren der Umgebung und natürlich im guten alten Rhein.
Der ist nämlich das beste Angelgewässer der Gegend, auch wenn ich bisher nur
Würmer in ihm gebadet habe - das aber mit wachsender Begeisterung! :-)
Aber vielleicht sollten wir das Forum tatsächlich nicht weiter mißbrauchen.
Schließlich bin ich trotz Trockenheit und spärlichem Pilzvorkommen noch nie
so gut in ein Pilzjahr gestartet wie in diesem Jahr.Nach erstmaligen Funden
von Morcheln und Maipilzen hab ich gestern Frauentäublinge und Sommersteinpilze
sammeln können und von letzteren standen noch jede Menge Babys herum. Vielleicht
werden ja auch diese noch groß und stark! Auch wenn ich nicht nur kochtopf-
gesteuert durch die Wälder streife läßt dies mein Sammlerherz doch höher
schlagen ;-))
Gibts vielleicht irgendwo auch ein Angelforum??
Gruß
Bodo