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Moin zusammen,
ich bin zurück aus Finnland. Konnte zwar nicht die nördlichsten Pfifferlinge Europas sammeln, denn in Finnland war das Wetter wie bei uns in Nordfriesland: Erst zu warm und trocken, dann zu kalt. Das einzige, was ich gefunden habe, waren ein paar todesmutige Birkenpilze am Ufer des Päjanne-Sees.
Und (deshalb sind Finnen wohl hart im Nehmen): Auf dem Wochenmarkt in Helsinki riß es mir fast den Kopf von den Schultern. Als ich an einem Stand mit Kartoffeln, Tomaten usw. vorbeischlenderte, gewahrte ich im letzten Moment eine Kiste mit merkwürdigen Pilzen.
Das musste ich sehen!
Es waren, Leute haltet Euch fest, monströse Gyromitra esculenta!
Die Giftmorcheln werden in Finnlnad ganz normal auf dem Wochenmarkt verkauft!!!
Aber es kommt noch besser:
Ich habe sie gegessen!
Bei unserer Abschlußveranstaltung gab es ein riesiges Fischbuffet, und da wurde u.a. eine Paté aus Zander und Lachs angeboten, die mit G. esculenta „gewürzt“ war. Sie schmecken hervorragend, und um ganz sicher zu gehen, hatte ich den Koch gefragt. Er hatte sie selbst gesammelt und kennt sich mit Pilzen hervorragend aus. Das wurde deutlich, als wir uns über Pilze unterhielten, denn ich kenne weder die finnischen noch alle englischen Namen, und so blieb uns nichts weiter übrig als „Latein zu schwätzen“.
Na, ich lebe noch, aber ich würde die Pilze immer noch nicht sammeln. Die Zubereitungszeit ist mir einfach zu lang und kompliziert.
Leckere Grüße
Thomas
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