Hallo Pilzgemeinde,

es regnet stellenweise und vielleicht sind unsere Aussichten bald besser. Bis dahin eine Zwischenfrage:

Führt Ihr grundsätzlich Fundlisten?

Ich betreibe die Pilzerei aus zwei Hauptgründen : erstens freue ich mich über zunehmende Artenkenntnis (ein Relikt aus früherer feldbiologischer Arbeit), die zweitens verknüpft ist mit dem Ergattern einer leckeren Pilzmahlzeit (kein Relikt, sondern aktuelle Gier).
Ich habe jedoch leider nicht die Zeit und die Energie wohl auch nicht, regelmäßig die gleichen Gebiete aufzusuchen und über die Funde auch noch Buch zu führen. Noch reicht dazu mein Gedächtnis aus - ab Oktober wirds dann wieder eng- und außerdem lasse ich viele, die einer längeren Bestimmungsarbeit bedürften, links liegen. Grade diese unzähligen kleinen Dinger.

Ich habe 3 Taschenmesser, von denen ab und zu glücklicherweise eines dabei ist: ich bin zu faul, zum Pilzbuch auch noch eine brauchbare Kamera mitzuschleppen (das liegt aber auch daran, dass ich oft meine kleine Tochter dabei habe und irgendwann muß ich diese dann auch tragen). Ein Vokabelheft für Notizen würde vielleicht anfangs mitgeführt werden, irgendwann liegt es dann doch woanders rum.

Kurzum, ich bin der Schrecken eines jeden ernsthaften Mykologen, der diesem aus Unwissenheit nur irgendwelche Belegexemplare aus dessen wohluntersuchten Revier klauen könnte. Gut, dass ich hier, wo ich auch meistens umherstreife, noch keinen getroffen habe?

Ich gelobte jedoch Besserung und fing an, die Arten in unserem Garten zu dokumentieren und bin schon gespannt, wie umfangreich die Erhebung wird.

Bruno