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hallo pilzfreunde,
die pilzdepression ist besiegt: nach 230 km fahrt ins gebirge (reiner nadelwald, fast ausschließlich saurer boden) und sechs stunden pitschnasser suche, weils die ganze zeit geregnet hat, folgende funde:
Fichten-Steinpilz (Boletus edulis) 3 große, einer davon ein wahres prachtstück in der blüte seiner jugend;
Echter Pfifferling (cantharellus cibarius): in unmengen, vor allem auch babynester; letztere habe ich natürlich stehen gelassen; ganz davon abgesehen mag ich mich nicht dauernd bücken;
Reifpilz (Rozites caperatus): leider nur ganz wenige, letztes jahr fand ich dort unmengen davon; die dürften extrem unter der frühjahrstrockenheit gelitten haben.
Echter Reitzker (Lactarius deliciosus): 1 Stück, wundert mich eigentlich, denn ich fand ihm am rand eines fichtenwaldes und ich habe mit weinroter verfärbung gerechnet, die er bis heute verweigert hat.
Bergwald-Zonen-Milchling (Lactarius zonaroides): glaube ich zumindest anhand meiner bücher
Klebriger Hörnling (Calocera viscosa): ziemlich viele
Ockerbrauner Trichterling (Clitocybe gibba): habe ich zunächst für einen Mönchskopf gehalten; war aber zu klein dafür; hat für meine begriffe einen nicht sehr anregenden geruch (bittermandelöl, wie in den büchern aufgeführt sagt mir geruchsmäßig nichts).
aber jetzt kommt die geliebte gattung russula:
Erstens alle, wirklich alle gekostet, und alle mild (für bleem: ich koste niemals kräftig rot oder rosa gefärbte, ein scharfer und du kannst diese methode für einige zeit vergessen; das brennt nämlich längere zeit!):
eindeutig identifiziert:
Orangeroter Graustieltäubling (Russula decolorans)
und Fleischroter Speisetäubling (Russula vesca); aber jetzt kommen die braunen und violetten - wie gesagt alle mild. bei den braunen habe ich das bestimmen schon aufgegeben, aber die violetten ärgern mich maßlos:
meine waren sehr groß, graslichtung im nadelwald, stiel reinweiß, geruch: neutraler pilzgeruch (also kein heringstäubling); momentan denke ich an die alpine art des Jodoform-Täublings (Russula Turci)? für den frauentäubling passt m.E. der wald nicht, außerdem splittern die lamellen hemmungslos.
und weiter: Goldröhrlinge (Suillus grevilei), bereifter Klumpfuß ( Cortinarius allutus) und zahllose andere; jetzt werde ich mir eure rezepte zu gemüte führen.
ach ja, für felix und meine anderen ostösterreichischen freunde: ich war in den niederen tauern: früh um 6.30 ins auto gesetzt, um 9.15 war ich im wald!
viele grüße hanna
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