hier mal wieder neuere (?) Werte:
(sorry, meine Maus kann keine Umlaute, bitte im Geiste selber korrigieren!)
NÏrnberg/MÏnchen (dpa) - Das feuchte Sommerwetter sorgt in diesem Jahr fÏr einen FrÏhstart der Pilz-Saison. Pilzsammler werden in den WÌldern bereits
jetzt fÏndig - und damit rund drei Wochen frÏher als Ïblich, erklÌrte der Pilzexperte der Naturhistorischen Gesellschaft in NÏrnberg, Karl Friedrich Reinwald,
am Montag.
14 Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl seien Pilze, WaldfrÏchte und Wild vor allem in SÏdbayern zum Teil noch immer hoch radioaktiv belastet, betonte das private
Umweltinstitut MÏnchen
Vor allem Kinder und Schwangere sollten deshalb WaldfrÏchte aus ihrem Speiseplan streichen und stattdessen auf unbelastete Zuchtpilze zurÏckgreifen, empfahl des Institut in seinem
Informationsbrief ûUmweltnachrichtený. Die Strahlenbelastung kÎnne im MÏnchner Umland bei Maronen oder BirkenrÎhrlingen immer noch 2000 Becquerel CÌsium 137 pro Kilogramm
Frischmasse erreichen. Wildschweine seien nach Angaben der Kulmbacher Bundesanstalt fÏr Fleischforschung teilweise so stark verseucht, dass sie als SondermÏll entsorgt werden mÏssten.
Wegen der langsamen Abbaurate von CÌsium 137 sei auch in den kommenden Jahren keine wesentliche Ønderung der Situation zu erwarten. Ein hÌufiger und Ïppiger Verzehr von stark
belasteten Pilzen und von Wildmahlzeiten kÎnne dazu fÏhren, dass der in der deutschen Strahlenschutzverordnung festgelegte Grenzwert fÏr die maximal zulÌssige Strahlendosis von 0,3
Millisievert voll ausgeschÎpft werde, betonte das Institut.
Das bayerische Sozial- und Umweltministerium bestÌtigte die anhaltende Belastung. ûDeshalb sollte sich aber niemand den Appetit auf eine Schwammerlmahlzeit verderben lassený, erklÌrte
ein Sprecher des Ministeriums. ûBei Wildfleisch und Wildpilzen sind die Verzehrmengen Ïberlicherweise so gering, dass sie nicht nennenswert zur Strahlenbelastung beitragen.ý Denn wer mit
2000 Becquerel belastete Pilze esse, mÏsse davon 20 Kilogramm essen, um den kritischen Wert von 0,3 Millisievert zu erreichen. Schwangere sollten aber in
der Tat zurÏckhaltend sein, hieÞ es.
Wegen des relativ warmen Wetters und der anhaltenden Feuchtigkeit der letzten Wochen seien die Pilze bereits jetzt aus dem Boden geschossen, berichtete Pilzexperte Reinwald. Schon
bereicherten Speisepilze wie MaronenrÎhrlinge, Rotkappen und Steinpilze den Speiseplan. Allerdings seien auch giftige KnollenblÌtterpilze zu finden, warnte der Fachmann. Vor allem RÎhrlinge
und Maronen sind weiterhin strahlenbelastet, erklÌrte der Ministeriumssprecher.