: Hallo,
: habe heute laut Marcel Bon Anistrichterlinge gefunden. In jungem, meist
: nadeligem Mischwald (viele Spinnen und Zecken). Bin mir aber nicht 100%
: sicher. Gibt's da irgendeinen Pilz (tödlich giftig, oder so) mit dem ich
: den verwechseln könnte? Er stinkt geradezu nach Anis, jedenfalls die
: älteren Exemplare, die jüngeren nicht. Wie ist der Speisewert und
: verflüchtigt sich der penetrante Geruch beim Braten?
: Was die Koralle betrifft, die habe ich zu Hauf auf Laubholzstümpfen (glaube
: Buche) gefunden, habe aber noch nie irgendeine Koralle (außer fetter
: Henne) gegessen. Es gibt ja auch diese kleinen, mageren Korallen, die zwar
: die gleiche, goldgelbe Farbe haben, aber nur so ein ganz paar magere
: "Äste" haben. Meine sind noch ziemlich jung, und daher noch
: wenig verästelt, haben aber deutliche Veranlagung nach mehr Ästen.
: Wer weiß mehr???
: Ansonsten magerer Tag.
: Wie ist das eigentlich, ich bin offensichtlich wirklich zu blöd, um Bilder
: einzubinden. Würde sich jemand bereit erklären, sich von mir Bilder
: schicken zu lassen und vielleicht seinen Kommentar dazu abzugeben??? Ich
: wäre sehr dankbar dafür...
: Sabine.

Hallo Sabine,

wenn du türkisgrünliche, trichterlingsartige Pilze mit starkem anisgeruch gefunden hast, dann ist es zweifelsfrei der Anistrichterling. Er ist zwar essbar, schmeckt aber besch..., aber im Mischgericht fallen ein paar Pilzchen meist nicht besonders auf. Weglassen erhöht den Genuss aber voraussichtlich.

Was die Koralen betrifft, so meinst Du mt den "mageren" vermutlich den Klebrigen Hörnling. Extrem häufig auf Nadelholz (nicht Laubholz!) und absolut gummiartig. Er behält seine Konsistenz auch nach der Wanderung durch den Magen-Darm-Trakt und verändert nicht einmal merklich die Farbe. Wer absolut etwas damit machen will, kann ihn ja zur Dekoration auf Rohkostplatten benutzen. Und wenn mal einer so ein Ding versehentlich ist, dann stört das weder ihn noch den Pilz.
Echte Korallen sind wesentlich größer, vor allem die schöngelben Arten. Und sie wachsen nicht auf Holz. Ausnahme: 3 oder 4 ockergelbe Arten, die jedoch deutlich kräftiger sind als besagter Klebrige Hörnling.

Falls Du mir Bilder schicken willst, tu Dir keinen Zwang an: agminder@s.netic.de