: Liebe Leute, von einer dreitägigen Bergtour zurück. An und über der
: Baumgrenze war "pilztechnisch" wenig los. Auf dem Abstieg an
: einer Stelle 1,2 Kilogramm grosse, frische Pfifferlinge. Und am
: Freitagabend erwarten wir Gäste. Frage in die Runde: Was wird von
: Kennerinnen und Kennern, die das vielleicht noch heute Donnerstag sehen,
: als Rezept empfohlen? Pfifferlinge sollen ja speziell schwer verdaulich
: sein, was liegt abends nicht gar so extrem auf?
: Und wenn ich grad am Fragen bin: Allgemein steht in einschlägigen Texten,
: dass Pfifferlinge nicht - oder nur mühsam - konserviert werden können. Nur
: gerade im Moewig/Dr. Oetker Pilz-Kochbuch steht ganz locker:
: "Steinpilze, Champignons, Pfifferlinge eigenen sich besonders zum
: Eingefrieren". Wer hat da Erfahrung? Dies für den Fall, dass von den
: 1,2 Kilo ein ansehnlicher Rest bleiben sollte - oder für ein anderes Mal.
: Gruss und Dank im voraus! haste
Hallöle,
selber hab´ ich noch keine Verdauungsschwierigkeiten von Pfifferlingen bekommen, kenne auch sonst niemanden der nach Verzehr darüber klagte. Wenn es jedoch nicht so belastend sein soll würde ich den Pilz solo, also z.B. in Butter od. Olivenöl gebraten mit ein bissi Knoblauch/Zwiebel/luftgetr. Speck/Schinken anrichten und frisches Weißbrot dazu reichen. Um die Gäste zu sättigen würde ich mir die Mühe machen eine frische Pasta zuzubereiten und die Pilze dann mit den oben genannten Zutaten anzubraten (vorsicht das der Knoblauch nicht anbrennt!), 10 min schmoren lassen, dann mit etwas Kalbs- oder Hühnefond angießen (100 ml.) und auch 2 El. guten Sherry zugeben. Einreduziern und zum Schluß mit 4 El.Sahne od 2 El. Creme double legieren. Bevor serviert wird mit gehackter Petersilie bestreuen oder, was ich bevorzuge, mit ein bischen gehacktem Estragon (frisch, nicht getrocknet)
vermischen. Estragon hat ein mildes, nussiges Aroma und paßt gut zum Pfifferling.
Ach so, falls aus Zeitmangel die frische Pasta entfallen muß tut´s natürlich auch fertige, falls nicht, hier das Rezept: je 100gr Mehl 1 Ei beimischen. Kneten bis ein elastischer aber trockener Teig entsteht. Teig im Kühlschrank 30 min ruhen lassen, dann ausrollen auf messerrückendicke. Bemehlen nicht vergessen
dann denn Teigfladen aufrollen und vom Rande her nach belieben aufschneiden (z.B. Spaghetti oder etwas breiter als Tagliatelle). Einige Stunden trocknen lassen. Nun lassen sie sich fast wie normale Nudeln kochen, jedoch ist die Kochzeit etwas zu reduzieren. Am besten also immer probieren ob sie noch "al dente" sind.
guten Apetit & Gruß,
Sandro