: Hi Ihr,

: diesen schönen Baumpilz hab' ich letzte Woche im Forst Göhrde (Niedersachsen,
: nahe Lüneburg) gefunden. Er wuchs an einer umgestürzten toten Buche
: (Durchmesser ca. 1.20 m), einen Meter entfernt war ein zweiter, auch etwa
: 30 cm großer Fruchtkörper. Ich glaube, es ist der "ästige
: Stachelbart". Ich hab' diesen Pilz erst ein einziges mal vor Jahren
: im Sachsenwald bei Hamburg gefunden, obwohl ich aus
: "käfertechnischen" Gründen viel an totem Holz suche. Den Fundort
: des abgebildeten Exemplars kenn' ich auch schon fast 20 Jahre und sehe den
: Pilz dort jetzt das erste mal.
: Wie ist es denn in Euren Pilzwäldern, besonders im Süden Deutschlands, ist
: der da häufiger? Irgendwie scheint der hier bei Hamburg am Rande seines
: Verbreitungsgebietes zu sein, sonst müßte man den doch öfter mal finden.

: Schöne Grüße aus HH

: Till

:

: PS: Über den Speisewert weiß ich leider nix! :)

Hallo Till,

der Pilz ist auch hier im Süden eher selten, vor allem wohl weil er auf großvolumiges Substrat angewiesen ist. Wie bei Deinem Fall mit 1,2 m Durchmesser. Und wo bleiben schon solche Buchen im Wald liegen :-(
Daher ist es auch kaum verwunderlich, dass er in Bannwäldern recht regelmäßig irgendwann auftaucht, z.B. im Bayerischen Wald gar nicht so selten. In Baden-Württemberg als "stark gefährdet" (G2) angesehen, vorwiegend in Abieto-Fageten im südlichen Schwarzwald.

Er ist essbar, und der nahe verwandte Igel-Stachelbart wird sogar schon gezüchtet (Handelsname "Pom-Pom" oder "Affenkopfpilz").