: Hallo, toll, daß ich dieses Forum gefunden habe !
: Ich ware heute mal wieder auf Pilzjagd und habe tatsächlich eine
: sehr reiche Beute an Maronen-Röhrlingen gemacht. Meinem Sohn
: konnte ich auch endlich einmal einen echten weissen Knollenblätterpilz
: zeigen (sind wohl sehr selten geworden ?!?)
: Erstaunlicherweise fand ich ein Massenvorkommen an sehr ungewöhlichen
: Gallenröhrlingen. Die Dinger schmecken ja wohl immer sehr bitter oder
: sauer, aber kann ich nach zahlreichen Kostproben nicht bestätigen.
: Geschmack ist NICHT unangenehm, schmeckt eher nach nicht, vielleicht
: ganz leicht säuerlich, kaum spürbar. Die Pilze haben alle an Druckstellen
: rötliche oder bräunliche Verfärbung gezeigt. Auch ist der Fuss genarbt und
: sieht der Marone ähnlicher als dem Steinpilz. Der Kopf ist Hellbraun und
: die Stiele teilweise bauchig (wie beim Steinpilz), alle Pilze waren
: Madenfrei. Gefunden nähe Wittstock Brandenburg !
: Trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob es sich nicht doch um eine
: essbare Art handelt.
: Hat jemand damit Erfahrungen ?
: Martin_Brunner@t-online.de
Hallo Martin,
es könnte sich nach Deiner Beschreibung um den Netzstieligen Hexenpilz handeln. Dieser ist roh und in Verbindung mit Alkohol giftig, so schreibt Joachim Richter in seinem "Der praktische Pilzführer". Dieser Pilz hat eine ziegelrote oder orangefarbene Fleischlienei über den Röhren.
In Frage kommt auch noch der Weiße Bronzeröhrling, der sehr selten ist, jedoch essbar. Es wird empfohlen diesen Pilz nicht zu sammeln.
Gegen Deine Ansicht, es handle sich um einen Gallenröhrling, spricht, daß der Gallenröhrling bereits von Anfang an einen bitteren Geschmack hat.
Da aber eine Bestimmung auf diesem Weg nicht zweifelsfrei gemacht werden kann, solltest Du jeden nicht eindeutig identifizierbaren Pilz lieber stehenlassen. Lieber mal ein paar Pilze weniger mit nach Hause gebracht, als irgend ein Risiko eingehen.
Mahlzeit!!