Endlich die erste Exkursion mit vollem Körbchen, aber auch anderen schönen
Erlebnissen. Fast mehr Freude als die Pilze bereitete nämlich ein Prachtexemplar
von Feuersalamander.

Für eine große Portion Mischpilze mit Nudeln am Abend sorgten reichlich
Pfifferlinge und Trompetenpfifferlinge - wobei ich zu letzteren eine Frage habe:
in einem Buch habe ich am Abend noch den "Starkriechenden Leistling" gesehen
und bin mir ziemlich unsicher geworden, zwischen den ausgewachsenen Formen
des Trompetenpf. und dem Starkriechenden ist ja kaum ein Unterschied. In anderen
Büchern war der Starkriechende erst gar nicht erwähnt. Und wenn es denn beide
gibt, sind sie am Samstag (und die Jahre davor, die Stellen sind sehr
fruchtbar) schon immer kräftig durcheinandergewachsen. Wie ist das?

Ansonsten gab es einen guten Schwung Semmelstoppelpilze, die mittlerweile
in meiner Gunst immer weiter steigen, angenehmer Geschmack, schöner Biss!

Ein kleiner vereinsamter Steinpilz gab zudem Anlaß zur Hoffnung, daß es bald
(wieder) "los" geht und ein überaus schönes knackiges Kuhmaul verschwand auch in
der Sauce .... eine Krause Glucke war leider bereits etwas marode, wir
haben sie stehen lassen.

Dem Auge nicht entgangen sind auch viel Nicht-Eßbare: auffällig dabei waren vor
allem viele, in Einzelexempalren über das ganze Gebiet verteilte
Strubbelkopfröhrlinge sowie stellenweise dichte Vorkommen von Gallenröhrlingen
(die u.g. Funde kann ich bestätigen, auch daß einzelne völlig durchnäßte
beim Ankauen ZUNÄCHST nicht bitter schmeckten, dafür später umso MEHR!) außerdem
stellenweise massenhaft Kahle Kremplinge, an verschiedenen
Stellen gab es Hundsruten, daneben massenhaft verschiedene Täublinge
vorzugsweise mit roten bis orangebraunen Hüten. an verschiedenen Stellen
gab es Schönfußröhrlinge (sonst dort noch nie gefunden), div.
Scheidenstreiflinge, 1 Maggipilz (Bruchreizker) sowie ein paar
Gelbe Knollies und Maronen.

Für das typisch fortgeschrittene Stadium dieses Gebietes fehlten allerding noch
Perlpilze, Rotfußröhrlinge, Schusterpilze und die Steinpilze sowie vor
allem Fliegenpilze. Da war noch totale Ebbe.

Immerhin: ein schöner, allerdings feuchter Pilz-Tag - fast 2 Stunden strömender
Regen.