: Gute Bilder machen noch kein gutes Pilzbuch. Die Bilder sind ohne Frage O.K.,
: und die gelegentlichen Fehlbestimmungen sind tolerierbar, zumal sie den
: Gerüchten zufolge die Pilze gar nicht selbst bestimmt hat, sondern die
: Bilder Experten zur Bestimmung vorgelegt hat.
: Leider neigen besonders Anfänger dazu, zu glauben, daß man mit immer dickeren
: Bilderbüchern in die Lage versetzt wird, immer mehr Pilze zu bestimmen.
: Das ist nicht so, aber Frau Dähncke lebt genau von diesem Publikum. Ich
: selbst habe mir in dieser irrigen Meinung mal die ersten 4 Bände Cetto
: gekauft und dachte damals, daß für mich jetzt kein Pilz mehr unbestimmt
: bleibt. Weit gefehlt!
: Wenn Du noch kein Buch besitzt, in dem der Erlengrübling abgebildet ist, dann
: herrscht wohl tatsächlich noch Bedarf in Deinem Bücherregal, aber den
: findest Du auch schon z.B. im Kosmos-Pilzführer von Roger Phillips für
: 29,95 DM (der diesen Preis übrigens auf jeden Fall Wert ist!) oder im
: "Gerhardt" ca. 50, ebenfalls empfehlenswert.
: Dann setzt aber irgendwann die totale Verwirrung ein, weil beim Betrachten
: von immer mehr Bildern die Pilze immer ähnlicher erscheinen, weil Du den
: Text nicht gelesen hast (oder er nicht lesenswert ist, wie bei Dähncke).
: Du landest dann bei irgendeinem Pilz, der zufällig auf der Abbildung schon
: etwas alt und matschig ist und deswegen Deinem Fund unheimlich ähnlich
: sieht. Dagegen hilft nur ein Buch, das Dich im Text (Gerhardt) oder im
: Schlüssel (Bon, Ryman/Holmasen, Winkler, Moser, ...) auf die Unterschiede
: zu ähnlichen Arten hinweist.
: Danach, wenn der Blick auf die Wesentlichkeiten gelenkt wurde, kann es auch
: wieder sinnvoll sein, die 2-3 Arten, die in die engere Wahl kommen, in
: möglichst vielen Bilderbüchern zu vergleichen und das ist der Moment, in
: dem auch ich "die Dähncke" aus dem Regal ziehe.
: (sorry, wenn das ein wenig oberlehrerhaft klingt, ich weiß daß das ein Fehler
: von mir ist)
: Wolfgang
Hallo Wolfgang,
vielen Dank für Deine ausführliche Beschreibung der pros & cons der verschiedenenn Pilzbücher. Tatsächlcih habe ich bereits das etwas dünnere Pilzbuch von Gerhard mit dem Bestimmungsschlüssel (bei BLV erschienen). Das Buch ist ohne Zweifel gut mit seinen ca 240 Abb., aber an der Pilzfront stösst man halt doch immer wieder auf neue Arten, die einen dann eben doch recht ratlos aus der Wäsche schauen lassen. Das Werk von Gerhard wurde nun schon von mehreren Seiten sehr lobend beurteilt und ich kann mich ausgehend von dem dünneren Werk diesem Lob nur anschliessen. Auf dieser Grundlage dürfte das umfassendere Werk für ca. DM 50,- (immer noch preiswerter als Dänckes DM 168,-) wohl sehr empfehlenswert sein.
Wolfgang, warum entschuldigst Du Dich für Deinen oberlehrerhaften Ton (der übrigens gar nicht auffiel, bis Du es sagtest)? Du hast offenbar Ahnung, hast Dir ein Urteil gebildet und Erfahrung gemacht, hast eine gewisse Kompetenz und Dich dementsprechend geäussert. Ich sehe darin nur Positives, wenn Leute das Format ausfüllen und einnehmen, das sie offenbar haben oder erlangt, sich erarbeitet haben. Also nochmals vielen Dank (!!!) für die guten Tips!
Damijan