Hallo Pilzfreunde,
dieser Bitrag veranlasst mich, mich nochmal in die Diskussion einzuklinken:
: .....heute Abend habe ich mir noch mal meine Bücher zur Brust genommen und
: habe im Buch von Bruno Cetto den Tyloplus fellus var. alutarius gefunden.
: Cetto schreibt"Der Pilz ist sehr ähnlich dem Gallenröhrling und wir
: verweisen auf die Beschreibung dieses Pilzes. Er unterscheidet sich jedoch
: im Geschmack des Fleisches, das nicht bitter, sondern fast angenehm
: süßlich schmeckt, sodaß der Pilz genießbar ist.Weitere
: Unterscheidungsmerkmale sind vielleicht der hellere, ledergelbe Hut und
: der nicht netzige Stiel, der beim Gallenröhrling immer netzig ist."
: Auf dem dazu gehörenden Bild ist der Hut aber ziemlich dunkel und zumindest
: an einem Pilz ist deutlich ein Netz erkennbar.
: Heißt das jetzt ich sollte doch an jedem Gallenröhrling ein Stückchen
: abknabbern?
: Oder ist dieser Pilz extrem selten?
: Hat ihn schon mal irgendeiner gefunden?
: Doris
Ich weiss aus Berichten der Verwandtschaft, dass der "Gallenröhrlig" sauer eingelegt verarbeitet wurde und nicht mehr bitter war.
Hatte früher schon mal im Forum darüber berichtet.
Hängt das damit zsammen, dass das Kochwasser abgegossen wurde, verliert der Pilz seine Bitterstoffe in (Essig)säure, werden die Bitterstoffe von Gewürzen überdeckt, oder führt alles zusammen zur (relativen) Geniessbarkeit?
Oder waren es doch Tyloplus fellus var. alutarius?
Quellen kann ich leider nicht mehr befragen, sind alle ohne Pilzvergiftung verblichen.
Die Erfahrung weiter oben/unten?? im Forum, dass die Pilze nach dem Trocknen die Bitterkeit verlieren ist interessant und richtig praktisch in dieser Zeit, wenn man garnichts sonst findet und unbedigt was pilziges trocknen oder auf dem Teller haben will.
Ich glaube ich habe in grauer Urzeit auch mal versucht junge Gallenröhrlinge sauer einzulegen, weil ich sie mitgenommen habe, sie so schön waren und ich es nicht fertigbrachte sie in den Müll zu werfen.
Das Ergebnis war nicht zufriedenstellend, ich habe es jedenfalls nie wieder versucht und falle auch nicht mehr auf diese bilhübschen faker herein.
Wer versucht mal das sauer Einlegen?
Tipp: Handelsübliches Gurkeneinmachgewürz verwenden, Zucker nicht vergessen, rundet den Geschmack, vielleicht auch den bitteren ab.
So mache ich es jedenfallsmit "normalen" Pilzen.
Auf jeden Fall bei Neufund Geschmacksprobe machen, nachdem ich das von Tyloplus fellus var. alutarius oben gelesen habe.
Freundliche Pilzgrüsse
hansuwe