Hallo,

wir (Henning und ich) waren heute trotz Regen Pilze sammeln in einem Wald, in dem wir vorher noch nicht waren.

Allerdings waren schon vor uns diverse Leute da, die mit vollen Körben aus dem Wald kamen. Henning ist weinend durch die gegend gestiefelt und hat die Reste anderer Leute vom Pilzeputzen gefunden. Wir haben dann nur noch die gefunden, wo unsere Vorgänger Tomaten auf den Augen hatten.

Zum Beispiel ein paar Maronenröhrlinge mit dunkler, feinsamtiger Haut (die wurden ja unten schon diskutiert), eine Ziegenlippe, ein paar normale, nasse, glänzende Maronenröhrlinge, einen Birkenpilz und einen madigen Steinpilz.

Neben dieser eßbaren Ausbeute gab es ziemlich viele Stinkmorcheln, Hundsruten und so viele Knollenblätterpilze, daß man damit ganze Schulklassen vergiften könnte, was wir natürlich nicht wollen. Und massenweise Boviste und Flaschenstäublinge. Ach ja, und Täublinge in allen möglichen Farben, z.B. zartrosa und bordeaux. Und das, was man sich nicht so genau anguckt, weil man es weder essen kann noch neugierig genug ist.

Aber auf eins war ich noch neugierig: Kleine, niedliche Pilze, ganz viele, zwischen den Schuppen eine Kiefernzapfens herauswachsend, alle höchstens 0,8 cm Hutdurchmesser. Nach meinen Büchern würd dihc optisch auf Nadelschwindlicng (Micromphele perforans) tippen, aber die Bücher sagen, dann sollten sie auffallend stinken, nach fauligem Kohl oder so. das kann ich nicht feststellen. Könnten vielleicht auch noch junge Ästchen-Zwergschwindlinge sein (Marasmiellus ramealis), aber die sollen eher auf Labholz, seltener auf Nadelholz wachsen. Warum dann ausgerechnet auf Zapfen? jedenfalls waren sie sehr niedlich.

Ciao

Eure Pilzfee

P.S.: In den letzten zwei bis drei Wochen haben wir aus den umliegenden Wäldern mehrere Kilos (6? 7?) Maronenröhrlinge gepflückt. War irgendwie eines unserer Hauptnahrungsmittel in letzter Zeit. Da kriegte Hennings Dörrgerät gut zu tun.