Die heutige Sendung von Detlev Arens über "Pilze und die Umwelt" bei WDR 5 - ich hatte hier als Radiopilzfreak bzw. Pilzradiofreak darauf hingewiesen - war nicht schlecht. Immerhin war es Schwerpunkt des Wissenschaftsmagazins, kein blosser Routine-Herbst-Füller. Arens wirkte spürbar engagiert für "unsere" Sache. Recht informativ ging's, wenn auch im Eilzug, quer durch fast alles, was Pilze so interessant macht und beachtet werden sollte. Bis und mit Pilzschutz, wo die Pilzsuche im üblichen Rahmen der Hauptschuld enthoben wurde. Hauptinformant: Krieglsteiner. Sogar die Aussage der Programmvorschau, dass es in Deutschland nur ein Pilz-Museum gebe, wurde durch dessen Sprecher korrigiert: Es gebe noch eins im Osten! Hat mich gefreut. Das passte in seiner Kollegialität nicht ins Wessi/Ossi-Cliché. Im übrigen hat der WDR offenbar ergänzend zur Sendung noch einiges zum Thema ins Internet gestellt.

Hier drei weitere Pilz-Radio-Sendungen, die ich im Programmwald gesichtet habe:

Mittwoch, 27. September, 23 Uhr, SWR 2: "Von Morcheln, Maronen und Mönchsköpfen". Streifzüge in die Pilze mit Lutz Neitzert. Ein halbes Stündchen, das Beziehungen zwischen Mensch und Schwammerl nachgehe, "von der Küche bis zur Bahre". Ich habe diese Sendung meines Wissens vor Jahren schon einmal gehört und sie als eher mässig in Erinnerung.

Mittwoch, 4. Oktober, 23 Uhr, SWR 2: "Hallimasch, Morchel und Ritterling". Ein zweiter Streifzug. Diesmal von Monika Siegfried-Hagenow. Klingt von der Ankündigung her ein bisschen seriöser.

Samstag, 30. September, 11 Uhr, DeutschlandRadio Berlin: "Trüffelschwein ade?". Plantagenanbau für den Edelpilz. Gespräch mit Udo Pollmer, Ernährungsexperte. Scheint im Magazin Natur und Wissenschaft der Schwerpunkt zu sein, gibt also vielleicht doch was her.

Und nun hört mal schön; zumindest in den Vormitternachtsstunden sind ja nicht alle im Wald. Wo notabene auch hierzulande wieder allerhand los ist!!!