: Hallo,
: mit Hilfe meines Sohnes kann ich euch auch ein Bild präsentieren mit der
: entsprechenden Frage dazu. Kann mir jemand bei der Bestimmung dieser Pilze
: helfen ? Handelt es sich um C. radicellata oder eher vermicularis oder
: ...?
: Wie unterscheiden sie sich ? Angaben zu meinem Fund: Am Sonntag im
: Bergnadelwald (ca. 800 m) gefunden unter Weisstannen vermischt mit Buchen
: und rel. vielen Stechpalmen auf eher saurem Boden (viele
: Heidelbeerstauden). Typisch scheinen mir die starken Mycelrhicoiden und
: der von Moser beschriebene Geruch nach Apfel/obstartig war ebenfalls
: festzustellen.
:
: Danke für die Bestimmungshilfe
: Gruss
: Jürg (Unterägeri, Schweiz)
Hallo Jürg,
für mich ist das eine typische Clitocybe radicellata (habe aber bei Trichterlingen auch so meine Probleme). Cl. radicellata ist typischerweise grau gefärbt und häufig bereift (entspricht dann Cl. pruinosa, die von den meisten synonymisiert wird - dem folge ich einfach mal so, kann es aber mangels Wissen nicht entscheiden). So ist die Art (mal mehr, mal weniger bereift, mal gar nicht bereift) in Fichtenwäldern des zeitigen Frühjahrs richtig häufig.
Cl. vermicluaris finde ich viel seltener. Diese Art hat deutliche fleischbraune bis braunrötliche Hutfarben (siehe auch Abb. in Pilze der Schweiz 3, Bild Nr. 179). Die deutlichen Rhizomorphen sind für alle Arten dieser "geschwänzten" Frühjahrstrichterlinge typisch, also für die Artunterscheidung nicht geeignet.
Der Begriff "Rhizoiden" ist eigentlich für die wurzelartigen Organe der Moose reserviert. Drum setzt sich bei Pilzen immer mehr der Begriff Rhizomorphen durch.
Insgesamt ist Dein Foto für mich eine typische Cl. radicellata, wie "aus dem Bilderbuch". Wenn jemand mit den Kleinarten oder Varietäten oder... oder... Erfahrung hat, wäre ich auch für nähere Infos dankbar.
Grüße, Christoph Hahn