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Pilze Pilze Forum Archiv 2001
Re: Wo gibt´s Morcheln
Geschrieben von: Birgit Antwort auf: Wo gibt´s Morcheln (Der Schwammerer)
Datum: 19. März 2001, 11:04 Uhr
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Hallo Schwammerer, : Nun lese ich aber von Funden in der Fränkischen Schweiz und der Existenz
Bei der böhmischen Morchel handelt es sich vermutlich um die Böhmische Verpel (Ptychoverpa bohemica), auch Runzel-Verpel genannt. Wenn du sie finden solltest, solltest du sie lieber stehenlassen, denn sie steht auf der Roten Liste und ist relativ selten. Ich vermute auch mal, daß sie nicht so gut scchmecken wie Speise- oder Spitzmorcheln. So wahnsinnig viel Ahnung habe ich nicht, da ich sie auch erst letztes Jahr zum ersten Mal gefunden habe. Die Spitzmorcheln übrigens mehr oder weniger durch unglaubliches Glück und Zufall ;-). : Hierzu brauch ich natürlich ein paar Tips. Wo sollte die Suche bevorzugt
: Ort (Wald, Waldrand, Auen, Wiesen,Lichtungen, Waldwege)
: Begleitende Bäume (Fichten, Buchen, Föhren ,Eichen)
: Lage (Nordhang, Südhang, Ebene)
: Zustand (feucht, trocken, triefnass)
: und natürlich wann: Kurz nach Schneeschmelze im Wald, 1 Monat danach
Ha! Das wollen wir alle wissen! ;-) Angeblich kommen die Speisemorcheln, wenn das Scharbockskraut blüht. Letztes Jahr hatte ich hier (30 km südlich von Augsburg) die allerersten Spitzmorcheln Anfang April, Speisemorcheln kamen Ende April-Anfang Mai. Das war allerdings ziemlich früh, doch ich habe den EIndruck, daß wir dies Jahr auch früh dran sind. In wärmeren Gefilden Deutschlands kanns schon ca. 14 Tage früher so weit sein. : P.S. Gibt es Giftpilze, die leicht zu verwechseln sind? Kommt drauf an, was du unter leicht verstehst? Am ehesten kannst du sie mit Lorcheln verwechseln, insbesondere der Frühjahrslorchel (Gyromitra esculenta, Vorkommen in sandigen Kiefernwäldern)oder evtl. auch mit der Riesenlorchel (G. gigas). Beide enthalten Gyromitrin, die Frühjahrslorchel mehr davon. Gyromitrin ist ein Zellgift, das Leber und Nieren angreift, Todesfälle sind vorgekommen. Die Frühjahrslorchel hat im Vergleich zu Morcheln mehr gehirnartige Windungen als eine wabenförmige Struktur des Huts. Du solltest aber zumindestens mal ein Foto von den Lorcheln gesehen haben, bevor du losziehst, ein gutes Pilzbuch wäre also anzuraten. Viel Erfolg Birgit |
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