: Da ich bisher immer nur im Sommer resp. Herbst Pilzis gesammelt habe, aber
: jetzt dank reichlicher Morchelfunde der Adrenalinspiegel des Sammlers und
: Jägers in mir Peakwerte erreicht, wäre ich Ecuh sehr dankbar für Tips was
: Wald und Flur jetzt noch so hergeben. Wiesenchampignons weiss ich und
: Mairitterling weiss ich. Das wars aber auch schon.
Hallo Angela,
zusätzlich zu den von Andreas genannten Arten fallen mir noch drei essbare Rötlinge ein: der Schlehen-Rötling, Entoloma saepium, der Silbergraue Rötling, Entoloma saundersii, und der Schild-Rötling, Entoloma clypeatum, ein.
Bevor Du die aber sammelst, musst Du sie wirklich gut kennen, damit Du sie nicht etwa mit dem giftigen Frühlings-Rötling, E. vernum, oder mit dem Riesen-Rötling, E. eulividum, verwechselst. Der ziemlich giftige Riesen-Rötling ist eine wärmeliebende Art, die bei uns fast nur in der warmen Südwestecke Deutschlands vorkommt und zudem erst später (laut Gerhardt: Juli bis September) wächst. Den Schlehen-R. findest Du bei Schlehen und ähnlichen Rosaceen. Den Schild-R. finde ich immer unter Obstbäumen, also auch bei Rosaceen.
Bei mir kommt jetzt schon an mehreren Stellen der Schmalblättrige Faserling, Psathyrella spadiceogrisea, (siehe Foto)
und bald schon der Behangene Faserling, Psathyrella candolleana, vor. Die Essbarkeit dieser beiden ist umstritten.
Nicht umstritten ist, dass die beiden Ackerlinge, die auch schon ab Mai kommen, essbar sind: der Voreilende Ackerling, Agrocybe praecox, und der Rissige A., A. dura. Die können aber ein wenig bitter sein, und ergiebig sind sie auch nicht.
Auch der Rosablättrige Helmling, Mycena galericulata, kann schon früh erscheinen. Svrcek schreibt über ihn, dass er an Wohlgeschmack sogar die Stockschwämmchen übertreffe. Hab ihn aber noch nie probiert.
Also, Pilzsaison ist nicht erst im September/Oktober!
Viel Erfolg beim Suchen!
Ciao Karl